Powerbank geht in Flammen auf

Eine Frau saß auf ihrem Schlafsofa und sah fern. Es war fast Mitternacht, als der Abend eine unschöne Wende nahm…

Rechts neben ihr lag auf dem Sofa eine Mehrfachsteckdose, an deren USB-Anschluss sie eine Powerbank zum Laden angeschlossen hatte. Es gab einen lauten Knall und die Frau sah eine etwa 30 Zentimeter hohe Stichflamme aus der Powerbank emporschießen.

Blick auf die Stelle, an der das Schlafsofa stand
Blick auf die Stelle, an der das Schlafsofa stand

Sie versuchte, die Flammen mit einem Kissen zu ersticken, doch das misslang. Die Feuerwehr konnte den Brand wenig später im Wesentlichen auf den Bereich des Schlafsofas eingrenzen. Allerdings wurden zahlreiche Gegenstände im Zuge der Löscharbeiten aus dem Fenster geworfen, und die gesamte Wohnung wurde stark durch Ruß und Rauchgarkondensate verunreinigt. Wohnen konnte dort bis zum Abschluss einer aufwendigen Sanierung niemand mehr.

Bei der späteren Untersuchung des Brandschadens stellte ein IFS-Gutachter fest, dass eine der beiden Akkuzellen der Powerbank thermisch durchgegangen war. Die Metallhülse der 18650er Lithium-Ionen-Zelle war leer.

Die Akkuzellen und Überreste der Powerbank
Die Akkuzellen und Überreste der Powerbank

Die Powerbank hatte die Frau einige Wochen zuvor bei einem Onlinehändler gekauft. Bis zum Brandausbruch hatte das Gerät ohne Auffälligkeiten funktioniert.
Von Lithium-Ionen-Akkus geht ein Brandrisiko aus. Brände entstehen nicht nur, aber vorwiegend in der Ladephase. Darum rät das IFS, diese Akkus nicht inmitten gut brennbarer Gegenstände zu laden. Bett, Sofa und Bücherregal sind keine geeigneten Standorte. (is)