Grundlagen
Im allgemeinen Sprachgebrauch wird der Begriff „Schadenverhütung“ wörtlich genommen und meint alle Aktivitäten, die geeignet sind, Schäden zu verhüten.

Die öffentlichen Versicherer sind durch ihre Satzungen der Schadenverhütung besonders verpflichtet. Sie unterhalten deshalb gemeinsam das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung e.V. (IFS) und geben das schadenprisma, die Zeitschrift für Schadenverhütung und Schadenforschung, heraus.
Schadenverhütung wird insbesondere in den Sachversicherungssparten Feuer, Leitungswasser, Einbruchdiebstahl und Elementar betrieben.
Wichtige schadenverhütende Maßnahmen sind anhand der beschriebenen Überlegungen durch folgende Struktur gekennzeichnet und werden so verdeutlicht. Die Aufstellung erhebt nicht den Anspruch auf Vollständigkeit. Auch können in der Übersicht keine Details dargestellt werden. Hier wird auf weiterführende Informationen verwiesen.
Feuerschäden
Vor Schadeneintritt | Wirkt auf |
Vorbeugender Brandschutz | Eintrittswahrscheinlichkeit und Schadenhöhe |
– baulich | |
– anlagentechnisch | |
– organisatorisch | |
Während des Schadens | |
Abwehrender Brandschutz | Schadenhöhe |
Nach dem Schaden | |
Sicherungsmaßnahmen | Schadenhöhe |
Vermeidung von Folgeschäden | Schadenhöhe |
Schadenforschung
Um Schäden zu verhüten, muss man deren Ursachen genau kennen. Deshalb betreibt das IFS Ursachenforschung im Bereich der Feuer- und Leitungswasserschäden. Obwohl jeder einzelne Schaden einzigartig ist, gibt es doch bestimmte Muster der Entstehung. Diese Muster lassen sich erkennen durch eine systematische Auswertung der einzelnen Schäden und Sammlung der dabei gewonnenen Erkenntnisse in einer Datenbank. Das IFS hat deshalb eine Schadendatenbank aufgebaut.
Die Schadendatenbank des IFS ermöglicht es beispielsweise Serienschäden zu erkennen, die durch bestimmte fehlerhafte Produkte entstehen können
Durch systematische Auswertungen dieser Datenbank können Schadenhäufungen und typische Ursachen erkannt und schadenverhütende Maßnahmen abgeleitet werden. Zahlreiche Beispiele dafür finden sich in der Literaturliste.