Lithium-Akku verursacht Kellerbrand
Mitten in der Nacht sehen Passanten Brandrauch an einem Mehrfamilienhaus und rufen die Feuerwehr. Es brennt in einem Kellerabteil. Auf der Suche nach der Brandursache stößt das IFS später auf ein mittlerweile vertrautes Schadenbild. Weil das Feuer zufällig in einer frühen Phase entdeckt wurde, konnten die Einsatzkräfte es im Wesentlichen auf das Kellerabteil eingrenzen. Dort gab es keine Einbruchsspuren, und auch das Fenster war zum Brandzeitpunkt geschlossen gewesen.
Anhand des Spurenbildes konnte der zuständige IFS-Gutachter die Ausbruchsstelle lokalisieren: Das Feuer war auf der Werkbank entstanden, die in dem Kellerabteil unter dem Fenster stand. Dort gab es keine elektrotechnischen Installationen und nur eine mögliche Zündquelle – Lithium-Ionen-Akkus. Der Mieter, zu dessen Wohnung das Kellerabteil gehörte, ist Modellbauer. Für seine Flugmodelle lagerte er dort mehrere Akkus. Im Brandausbruchsbereich auf der Werkbank lagen drei stark beschädigte Hochleistungsblöcke mit jeweils fünf Zellen. Letztere waren zum Teil aufgebläht und die Anschlussleitungen der Akkus nicht mehr vollständig vorhanden.
Wie der Gutachter erfuhr, waren die Akkumulatoren ein bis zwei Jahre alt. An welchem der drei es zum brandauslösenden Defekt gekommen war, konnte er wegen der starken Brandschäden nicht weiter eingrenzen. An der Schadenursache selbst gab es jedoch keinen Zweifel. Wer, wie der Mieter aus dem hier geschilderten Fall, solche Akkus in seinem Keller lagert, sollte auch daran denken, einen Rauchmelder zu installieren. Brände durch Lithium-Akkus beschäftigen das IFS seit einigen Jahren in zunehmendem Maße. Sehen Sie dazu auch unseren Videobeitrag (http://www.ifs-ev.org/schadenverhuetung/videos/brennende-akkus/).