Kaffee mit Brandrauch
Auf der Terrasse eines Einfamilienhauses saß die Bewohnerin gerade mit einem Elektriker beim Kaffee, als sie einen ungewöhnlichen Geruch bemerkte. Dann schlug ein Rauchmelder Alarm: Es brannte im Keller des Hauses. Dort hatte der Handwerker kurz zuvor Reparaturen an einer Steckdose und der Elektrounterverteilung durchgeführt. Als er mit den Arbeiten fertig war, hatte er die Sicherungen wieder eingeschaltet, und zwar alle Sicherungen.
Im Keller befand sich jedoch eine Küche, die nicht zum Kochen, sondern ausschließlich als Abstellraum benutzt wurde. Weil auch auf der Arbeitsplatte und auf der Kochmulde Gegenstände lagen, war die Sicherung des Herdes gewöhnlich ausgeschaltet. Eingeschaltet war hingegen die linke, hintere Herdplatte. Das war vermutlich schon eine ganze Weile so. Spannungsfrei war das kein Problem. Nachdem der Elektriker die Sicherung wieder eingeschaltet hatte, dauerte es allerdings nicht lange, bis es auf dem Herd zum Brandausbruch kam.
Jeder fünfte Wohnungsbrand entsteht auf dem Herd. Die Ursache ist zumeist, dass der Herd aus Versehen eingeschaltet wird, während darauf Gegenstände liegen, die dort nicht hingehören. Im oben beschriebenen Fall hatten die Hausbewohner im Grunde alles richtig gemacht, indem sie den nie genutzten Herd spannungsfrei geschaltet haben. Jedoch hätten sie am Schadentag daran denken müssen, dass der Elektriker mit dieser Sonderregelung nicht vertraut war. Sehen Sie zu diesem Thema auch unseren Videobeitrag. (https://www.ifs-ev.org/video-herdbraende/)