
Aus Versehen eingeschaltet
Brandgeruch begrüßte einen Landwirt und seine Frau, als sie mitten in der Nacht von einer Feier kamen. Auf der Suche nach der Quelle entdeckten sie Flammen im Hauswirtschaftsraum.
Das Feuer tobte im Hauswirtschaftsraum und in der angrenzenden Küche, bevor die Feuerwehr es löschen konnte. Die übrigen Räume wurden durch massive Brandverschmutzungen in Mitleidenschaft gezogen. Bei einem solchen Brandfolgeschaden kann ein Haus in der Regel bis zum Abschluss der Sanierung nicht bewohnt werden.

Die Suche nach der Brandursache führte den IFS-Gutachter, der diesen Fall untersuchte, zu einem Küchenherd im Hauswirtschaftsraum. Das Gerät war zum Brandzeitpunkt eingeschaltet, wie die Untersuchung zeigte. Allerdings hatte weder Kochgeschirr noch etwas anderes darauf gestanden. Zuletzt war der Herd mehrere Monate zuvor benutzt worden als Erntehelfer bewirtet wurden.

Am Schadentag muss jemand den Herd aus Versehen eingeschaltet haben. Dazu kommt es erstaunlich häufig, wie die Feuerwehren zu berichten wissen.
Herdbrände entstehen meistens, weil etwas Brennbares auf dem Kochfeld liegt und es dann versehentlich und unbemerkt eingeschaltet wird. Der Herd ist keine Abstellfläche, betonen wir darum immer wieder. Was passiert, wenn etwas auf dem Herd in Brand gerät, können Sie in unserem virtuellen Brandlabor testen.

In diesem Fall war es jedoch anders: Der Herd war über mehrere Stunden eingeschaltet. Dadurch überhitzte das Metallgehäuse, und schließlich geriet ein Holzregal in Brand, das rechts neben dem Herd gestanden hatte.
Wird ein Küchenherd, wie in diesem Fall, im Alltag überhaupt nicht genutzt, lohnt es sich, ihn vom Stromnetz zu trennen. (is)