Verletzte und umfangreiche Sachschäden nach Fassadenbrand
Für Umwelt und Energiebilanz wird hierzulande oft aufwändig gedämmt. Die mineralischen Außenwände von Wohnhäusern mit Polystyrolplatten zu verkleiden, wirkt sich allerdings nicht nur auf die Heizkosten aus. Eine Fassade mit modernem Vollwärmeschutz kann durchaus brennbar sein, wie dieser 2017 vom IFS untersuchte Fall zeigt: Ein Brandstifter hatte in der Nacht Abfalltonnen vor der Giebelwand eines Mehrfamilienhauses entzündet. Das Feuer hatte auf die Polystyroldämmung übergegriffen und diese großflächig zerstört, bevor die Feuerwehr es vollständig löschen konnte. Vier Bewohner wurden verletzt.
Der entstandene Schaden war wesentlich größer, als es auf den ersten Blick aussah: Zwar beschränkten sich die Brandzehrungen auf Teile der Giebelwand; die Brandfolgen waren jedoch auch im Haus deutlich zu erkennen. Mehrere Wohnungen waren stark verschmutzt worden, und in den Rußniederschlägen wurden zum Teil hohe Konzentrationen Polyzyklischer Aromatischer Kohlenwasserstoffe (PAK) gemessen. Um die Wandflächen und Hohlräume für die Sanierung zugänglich zu machen, mussten in den betroffenen Räumen unter anderem die Wandverkleidungen aus Gipskarton und die Fußbodenaufbauten entfernt werden.
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