Mittagspause mit Feuerwehr
Um sich für die Mittagspause etwas zu Essen zu holen, verließ ein Mann sein Homeoffice und ging aus dem Haus. Als er eine halbe Stunde später wiederkam, war die Feuerwehr vor Ort, denn es brannte auf seinem Balkon.
Vor der Mittagspause hatte er dort eine Zigarette geraucht. Diese hatte er anschließend in einem Aschenbecher ausgedrückt und in einen Kunststoffeimer geworfen, den er für diesen Zweck dort aufgestellt hatte. Dieses Ritual beschrieb er dem IFS-Gutachter, der zur Ermittlung der Brandursache vor Ort war.
Während der Mann fort war, hatte sich in dem Eimer ein Brand entwickelt. Der Kunststoffbehälter schmolz, das Feuer breitete sich auf die Massivholzdielen, die holzverkleidete Außenwand und den Dachüberstand aus. Derweil rieselten Brandschutt und Zigarettenkippen auf den darunter liegenden Balkon. Das wurde glücklicherweise sehr bald von dem dort wohnenden Nachbarn bemerkt, und er rief die Feuerwehr.
Eine glühende Zigarette wird so heiß, dass sie problemlos brennbare Materialien entzünden kann, und eine Kippe kann erstaunlich lange eine sehr hohe Temperatur halten. Darum sollten Zigaretten in einem nicht brennbaren Behälter entsorgt werden. Fälle wie den hier beschriebenen untersucht das IFS immer wieder.
Es kommt auch immer wieder vor, dass Mülltonnen zu brennen beginnen, nachdem jemand einen Aschenbecher in die Tonne entleert hat. Ob noch glühendes Material vorhanden ist, ist auf den ersten Blick meist nicht zu sehen.
Eine brennbare und gern genutzte Entsorgungsmöglichkeit sind übrigens Blumenkästen. Die Pflanzenerde besteht in der Regel komplett oder zu einem hohen Anteil aus Torf, und das ist ein klassischer Brennstoff. (is)