Kleiner Handwerkerfehler mit ärgerlichen Folgen
Ein halbes Jahr nahm die umfangreiche Renovierung eines Einfamilienhaues in Anspruch. Unter anderem wurde auch das Badezimmer inklusive der Wasserleitungen erneuert. Doch nur vier Monate nachdem das Haus wieder bezogen worden war stellte die Familie Feuchtigkeit im Badezimmer fest. Auf den Fliesen unter dem Handwaschbecken waren außerdem Kalkspuren zu sehen. Bei der Leckageortung fand man eine Undichtigkeit am Abfluss des Waschbeckens. Sie lag zwischen dem verchromten Siphon, der unter dem Becken montiert war, und dem daran anschließenden Abwasserrohr, das in der Einbausituation bereits hinter der Gipskartonwand lag.
Das Bild links zeigt die betroffenen Installationsteile, die später im IFS untersucht wurden: der verchromte Siphon und ein Abschnitt der Abwasserleitung, bestehend aus zwei Rohrbögen aus Kunststoff. Auf dem kleinen Foto blicken wir in den schwarzen Rohrbogen, der in der Einbausituation direkt mit dem Siphon verbunden war. In dem schwarzen Bogen steckt, etwas schräg, eine Gummidichtung. Diese Dichtung war vorgesehen, um die unterschiedlichen Querschnitte von Siphon und Abwasserrohr auszugleichen und gleichzeitig diese Verbindung abzudichten.
Auf dem kleinen Foto rechts (WIRD SPÄTER RECHTS SEIN) ist abgebildet, wie diese Verbindung hätte aussehen sollen: Die Dichtung wird in das Abwasserrohr und der Siphon in die Dichtung eingeschoben. Tatsächlich hatte der Monteur den Siphon aber nicht in die Dichtung eingeschoben. Statt dessen drückte der Siphon die Dichtung schief in das Abwasserrohr. Entsprechend war an dieser Stelle keine dichte Verbindung, sondern von Anfang an eine Undichtigkeit entstanden. Vier Monate lang trat bei jeder Benutzung des Waschbeckens Brauchwasser in den Wandaufbau aus. Ein bisschen Sorgfalt bei der Installation hätte diesen Schaden verhindert.