Immer wieder umfangreiche Schäden in leer stehenden Häusern
Die Bilder sind erschreckend: In einem Einfamilienhaus sind die Wände und das Mobiliar der meisten Räume großflächig mit Schimmelpilzen bewachsen. Die mikrobielle Belastung der Bausubstanz ist so umfangreich, dass der mit der Untersuchung beauftragte IFS-Gutachter empfiehlt, das Haus in einen rohbauähnlichen Zustand zurückzuversetzen, um es wieder nutzbar machen zu können. Der Sanierungsaufwand ist insgesamt enorm.
Im Obergeschoss des unbewohnten Hauses hatte es eine Leckage gegeben: Weil die Trinkwasserleitung im Winter eingefroren war, wurde eine Quetschverbindung an einem Eckventil im Badezimmer infolge des starken Druckanstiegs getrennt. Das konnte das IFS durch eine Laboruntersuchung der beschädigten Komponenten nachweisen. Der Schaden war ein halbes Jahr unentdeckt geblieben, bis im Sommer ein Verwandter des Eigentümers das leer stehende Haus auf dessen Bitte hin kontrollierte.
Wenn eine ausreichende Beheizung nicht gewährleistet ist, müssen Wasserleitungen entleert werden.
Gegenüber seinem Gebäudeversicherer gab der Eigentümer an, die Wasserversorgung des Hauses im Winter abgestellt, die Leitungen entleert und das Gebäude außerdem beheizt zu haben. Angesichts des Schadenbildes waren diese Aussagen allerdings wenig überzeugend.
Die ausgeprägten Schimmelschäden mögen extrem wirken, doch um einen Einzelfall handelt es sich hier leider nicht. Immer wieder untersucht das IFS Wohnhäuser, in denen es während eines Leerstandes zu Frostschäden gekommen ist. Diese Schäden lassen sich durch einfache Maßnahmen sicher verhindern. Hätte der Eigentümer die Wasserleitungen tatsächlich entleert, wäre dieser Schaden nicht entstanden.