
Fließend Warmwasser – von der Decke
Im Urlaub hat mancher gern Wasser vor der Tür. Von der Decke tropfend, ist es weit weniger entspannend, wie die Eigentümer eines Ferienobjektes am Meer feststellen mussten. Das Haus mit acht Wohneinheiten war erst einige Monate zuvor fertiggestellt worden, und die Wohnung im Dachgeschoss hatte noch nicht einmal einen Eigentümer gefunden, als aus ihrem Badezimmer neun Kubikmeter Wasser durch alle darunter liegenden Räume bis in den Fahrradkeller liefen.

Am Warmwasseranschluss der Waschtischarmatur hatte sich die Klemmringverschraubung zwischen dem flexiblen Schlauch und dem Anschlussröhrchen der Armatur gelöst. Das IFS sollte die Ursache ermitteln. Auf dem Foto links ist die zerlegte Verschraubung zu sehen: In der Mitte liegt das Dichtelement aus Kunststoff und darin ein Klemmring. Dieses Bauteil befindet sich bei der Montage im Überwurf (ganz links). Das kleine Bild zeigt den Blick in den Überwurf der Verschraubung, so wie die IFS-Gutachterin ihn vor Ort vorgefunden hat. Darin ist deutlich der Spalt im Klemmring zu erkennen.

Doch dieser Spalt sollte nicht mehr da sein, wenn die Verschraubung einmal festgezogen wurde. Beim Anziehen des Überwurfes wird der Klemmring zusammengedrückt, und auf dem eingeschobenen Anschlussröhrchen entsteht eine Einschnürung, wie sie auf dem Bild rechts zu sehen ist. Durch das Zusammendrücken des Klemmrings und die damit einhergehende plastische Verformung des Anschlussröhrchens entsteht eine kraftschlüssige Verbindung. Ein Fachmann weiß das selbstverständlich. Sicher hatte der Monteur, der die Armatur im Badezimmer angeschlossen hatte, nur vergessen, die Verbindung auf der Warmwasserseite festzuziehen. Darum konnte sie sich durch den Leitungsdruck lösen. Diese einfachen Installationsfehler sieht das IFS häufig, und häufig entstehen dadurch sehr umfangreiche, kostenintensive Schäden.
