Feueralarm in einem ausgebuchten Restaurant
Sonntagmittag in einem vollbesetzten Restaurant: Mehr als 400 Gäste sind anwesend, als ein Brandmelder lautlos Alarm gibt. Dann fällt der Strom aus. Restaurantbesucher und Angestellte verlassen auf der Stelle das Gebäude. Dichter Rauch zieht aus dem Keller auf die Straße. Der Feuerwehr gelingt es, den Brand auf einen Lagerraum im Untergeschoss des Gebäudes zu begrenzen. Verletzt wird niemand. Ein Brandursachenermittler des IFS untersuchte später die Schadenstelle. Im Brandraum, der vom Restaurant als Lager genutzt wurde, konnte er auf den ersten Blick einen Schadenschwerpunkt ausmachen: Die Flammen hatten vor allem in einem Bereich gewütet, in dem mehrere Paletten mit Geschirr standen.
An den Oberflächen der Paletten, an der Wand dahinter und der Decke darüber zeichneten sich Brandspuren ab. Unter der Decke verliefen mehrere Leitungen, die zum Teil verbrannt waren und an denen der Gutachter Kurzschlussspuren ausmachen konnte. Insgesamt verriet ihm das Spurenbild jedoch, dass die Kurzschlüsse als Folge des Feuers entstanden und nicht etwa die Ursache waren. Die räumlich am tiefsten gelegenen Brandzehrungen befanden sich am Boden zwischen zwei Paletten.
Der Gutachter räumte in dem Bereich den Brandschutt und sah sich die Schäden am Holz der Paletten an: Zweifellos hatte das Feuer hier seinen Ausgang genommen. Eine technische Brandursache war damit ausgeschlossen. Auch Hinweise auf eine absichtliche Brandlegung gab es nicht. Mit großer Wahrscheinlichkeit hatte jemand eine noch glühende Zigarette vor den Paletten verloren oder weggeworfen. In den Restauranträumen durften die Mitarbeiter nicht rauchen. Da bot es sich an, in den Lagerräumen ein paar Züge zu nehmen.