Eine gefährliche Angewohnheit

Bei einem Feuer brannten das Wohn- und das Schlafzimmer einer Mietwohnung fast vollständig aus. Im Wohnzimmer hatten die Flammen am stärksten gewütet. Dort waren die Wände und die Decke freigebrannt und von der Einrichtung war kaum etwas Erkennbares übrig geblieben. Doch das Feuer war nicht hier ausgebrochen, wie ein Gutachter des IFS feststellte, als er die Brandstelle untersuchte. Das Schadenbild im Wohnzimmer war durch den schnellen Abbrand der Polstermöbel entstanden, die sich dort befunden hatten. Von dem Raum führte eine Tür direkt ins Schlafzimmer.

Auch im Schlafzimmer zeigte sich ein Bild der Zerstörung. Vom Doppelbett gegenüber der Tür war allerdings noch genug übrig, um die Brandspuren differenziert beurteilen zu können. Die – von der Tür aus gesehen – linke Bettseite war stärker verbrannt. Die Polizei hatte in diesem Bereich die Reste eines Glasaschenbechers gefunden, und der IFS-Gutachter stieß dort im Brandschutt auf die Metallkappe eines Feuerzeugs.

Dieses Spurenbild verriet, was auch der Mieter der Wohnung zu Protokoll gab: Er hatte vor dem Brandausbruch im Bett gelegen und ferngesehen. Dass er dabei einschlafen würde, war durchaus vorgesehen, denn der Fernseher sollte sich nach zwei Stunden per Zeitschaltuhr abstellen. Den Aschenbecher auf der linken, leeren Bettseite abgestellt, hatte sich der Mann eine Zigarette angezündet und war dann eingedöst. Immer wieder entstehen Wohnungsbrände durch glimmende Zigaretten. In diesem Fall war der Mieter glücklicherweise noch früh genug aufgewacht, um sich in Sicherheit bringen zu können. Dass beim Rauchen auch eine Brandgefahr besteht, wenn man unachtsam ist, wird häufig unterschätzt.