
Wenn die Sauna zur Abstellkammer wird

Zunächst habe er an den Knöpfen der Saunaregelung gedreht, dann die Tür geöffnet und in der Kabine ein Feuer im Bereich des Ofens gesehen, gab der Mann später zu Protokoll. Zu diesem Zeitpunkt brannte es ausschließlich dort. Doch das Feuer breitete sich aus und hinterließ einen gewaltigen Schaden: Die Saunakabine verbrannte bis auf die Sockelleiste, und die Betondecke im Brandraum musste gestützt werden. Intensive Verunreinigungen durch Rauchgase, aber auch thermische Schäden belasteten das gesamte Gebäude.
Den Ofen hatte die Feuerwehr im Zuge der Löscharbeiten zusammen mit diversen anderen Gegenständen in den Garten geschleppt. Als der Gutachter ihn dort untersuchte, war die Anschlussleitung gut erhalten und kein Hinweis auf einen Kurzschluss zu finden. Überhaupt gab es am Ofen keine Anzeichen eines Defektes. Doch an den Steinen, die darauf lagen, und an der Oberseite des Gerätes fand der Gutachter Ablagerungen von verbranntem Kunststoff.
Offenbar hatte der Versicherungsnehmer den Ofen versehentlich eingeschaltet, als er am Morgen einen Gegenstand von der Kabine nahm. Die Sauna sei bereits seit zehn Jahren nicht mehr für ihren eigentlichen Zweck, sondern nur noch als Lagerraum genutzt worden, beteuerte der Mann. In diesem Lagerraum hätte er den Ofen besser spannungsfrei geschaltet.