Wasserschaden in der neuen Einbauküche
Über eine nagelneue Einbauküche vom Küchenbauer geliefert und professionell aufgestellt freut man sich eine ganze Weile. Im hier beschriebenen Fall schlug die Begeisterung jedoch bald in Entsetzen um. Nur zwei Wochen nach der Montage kam es zu einem großen Wasserschaden, weil sich unter der Spüle eine Verbindung gelöst hatte. Die Quetschverschraubung eines flexiblen Schlauches war vom Anschlussrohr der Spülenarmatur gerutscht. Als sich ein IFS-Gutacher die Schadenstelle ansehen wollte, hatte der Küchenbauer den Schlauch samt Quetschverschraubung bereits ausgetauscht. Auf Nachfrage sandte er ihn jedoch ins IFS.
Eine Quetschverschraubung besteht aus einem Überwurf mit konischem Innenteil, einem geschlitzen, konischen Klemmring, einem Druckring und einer Dichtung. Diese Komponenten werden wie die Abbildung zeigt auf ein Bundrohr aufgeschoben. Wird die Verschraubung angezogen, so wird Druck auf den konisch geformten Klemmring ausgeübt. Wegen des Schlitzes im Klemmring wird dieser zusammengedrückt und schnürt dabei das Bundrohr ein. Auf diese Weise entsteht eine feste Verbindung.
Dafür muss die Verschraubung allerdings fest angezogen werden. Im Laborversuch zeigte sich, dass mit der zugesandten Quetschverschraubung durchaus eine feste Verbindung hergestellt werden konnte. In der Einbauküche war dies allerdings nicht geschehen. Der Gutachter hatte vom Küchenbauer außer der Verschraubung auch Fotos von der gelösten Verbindung unter der Spüle bekommen. Darauf war zu erkennen, dass es keine Einschnürung am Bundrohr der Küchenarmatur gab. Der Monteur hatte die Verschraubung nicht wie vorgesehen angezogen, und so konnte der flexible Schlauch sich lösen. Nach zwei Wochen im Betrieb war genau das geschehen.