Tabletcomputer brennt sich durch das Sofa
Mit einem Pulverlöscher konnte ein Mann das Feuer auf seinem Sofa unter Kontrolle bringen. Rauch im Flur hatte ihn alarmiert und ins Wohnzimmer geführt, wo er eine Weile zuvor seinen Tabletcomputer zum Laden angeschlossen hatte. Das Gerät lag auf dem Polstermöbel und hatte sich schon bis zum Federkern durchgebrannt. Später wurde es im Elektrolabor den IFS von zwei Gutachtern untersucht. Das Ladekabel steckte noch in der Buchse und belegte, dass der Schaden auf der Geräteseite, nicht auf der Anschlussseite entstanden war.
Einen elektrotechnischen Defekt an der Elektronik konnten die Gutachter ausschließen, nachdem sie die Komponenten en détail in Augenschein genommen hatten. Die Brandursache zeigte sich bei der Untersuchung der beiden Pouchzellen, die direkt hinter dem Display verbaut waren. Beim Ausbreiten der gewickelten Lithium-Ionen-Akkuzellen kamen die charakteristischen Spuren eines „Thermal Runaway“, also des thermischen Durchgehens zum Vorschein: Die Folie war gerissen und durchlöchert und durch starke Hitzeeinwirkung stellenweise verfärbt.
Während des Ladevorganges war es zum technischen Defekt in einer der Zellen und infolgedessen zum Durchgehen der zweiten Zelle und zum Brandausbruch gekommen. Lithium-Ionen-Akkus haben eine hohe Energiedichte und erlauben darum eine kompakte Bauweise und relativ lange Ladeintervalle. Diese Eigenschaft macht sie insbesondere für mobile Anwendungen wie Tablets, Notebooks und Smartphones attraktiv. Allerdings besteht beim Auftreten eines technischen Defektes Brandgefahr. Dieses Video zeigt eine Brandentstehung durch einen technischen Defekt in einem Notebookakku. (is)