An der Wand ist ein Brandtrichter zu erkennen, an dessen Fußpunkt der Ölofen steht.

Ölofen mit Leckage

Zwei Wochen nach der jährlichen Reinigung nahm eine Versicherungsnehmerin den Ölofen in ihrer Wohnung zum ersten Mal wieder in Betrieb. Bei der Reinigung hatte die Fachfirma auch einen abschließenden Test des etwa 25 Jahre alten Ofens durchgeführt und keine Auffälligkeiten bemerkt. Doch nun brannte es im Wohnzimmer, und im Mittelpunkt des Feuers stand zweifellos der Ölofen. Ein IFS-Gutachter untersuchte die Schadenstelle. Es gab einen Brandschwerpunkt an der rechten Seite des Ofens, wo der Ölregler verbaut war.

An der Wand ist ein Brandtrichter zu erkennen, an dessen Fußpunkt der Ölofen steht.
An der Wand ist ein Brandtrichter zu erkennen, an dessen Fußpunkt der Ölofen steht.

In der Ölwanne und auf dem Fußboden in diesem Bereich befanden sich Heizölreste. Offenbar war Brennstoff ausgetreten – eine ganze Menge sogar. Der Gutachter asservierte den noch recht gut erhaltenen Ölregler, um im Labor dessen Funktionstüchtigkeit zu prüfen. Der Ölregler funktioniert über einen Schwimmer und ein Ventil. Ist ein bestimmter Ölstand im Regler erreicht, so wird die Ölzufuhr durch eine Dichtung gestoppt.

Am geöffneten Ölregelventil sind der gelbe Schwimmer und das Ventil (Pfeil) zu sehen.
Am geöffneten Ölregelventil sind der gelbe Schwimmer und das Ventil (Pfeil) zu sehen.

In dieser Dichtung befand sich allerdings ein Loch. Vermutlich war es schlicht durch Materialalterung entstanden. In der Folge trat Öl aus und entzündete sich – wahrscheinlich an den heißen Oberflächen der Brennkammer.

Die Dichtung war in das hier gezeigte Kardangelenk eingelegt. In der Bildmitte sind Reste des Dichtungsmaterials zu sehen.
Die Dichtung war in das hier gezeigte Kardangelenk eingelegt. In der Bildmitte sind Reste des Dichtungsmaterials zu sehen.