Im Winter Außenwasserhähne nicht vergessen
In einem neuen Mehrfamilienhaus wurde im Sommer Schimmelbefall in einer der Erdgeschosswohnungen entdeckt. Die Suche nach der Ursache führte zu einer undichten Außenwandarmatur in der Wandkonstruktion. Das Bauteil wurde im IFS untersucht: Im verchromten Außenrohr aus Messing verlief ein 4,5 Zentimeter langer Riss. Die äußeren Ablagerungen im Rissbereich wiesen darauf hin, dass über einen längeren Zeitraum Wasser ausgetreten war.
Bei der elektronenmikroskopischen Untersuchung der Bruchflächen stieß der Gutachter zunächst auf freigelegte Korngrenzen und eine sichtbare Zersetzung des Grundwerkstoffs, wie im Bild 3 zu sehen ist. Auch diese Struktur zeigt, dass der Riss bereits seit längerer Zeit vorhanden war. Eine noch stärkere Vergrößerung offenbarte die Reste von wabenartigen Strukturen, wie sie durch einen Gewaltbruch entstehen.
Der Riss war Monate zuvor durch eine Krafteinwirkung von innen entstanden. Frost aus dem zurückliegenden Winter hatte hier seine Spuren hinterlassen. Die geschädigte Stelle lag im Auslaufbereich der Armatur. Dort hätte sich bei geschlossenem Ventil kein Wasser befunden es sei denn, ein befüllter Schlauch mit abgesperrter Spritze war angeschlossen. Außerwasserhähne, befüllte Gartenschläuche, Regentonnen bei der Vorbereitung auf die kalte Jahreszeit gibt es manche Kleinigkeit, die leicht vergessen wird. Damit Ihre Immobilie ohne Frostschaden durch den Winter kommt, haben wir eine Checkliste für Sie zusammengestellt: [fancy_link link=“http://ifs-ev.org/Ressourcen/Sonstiges/IFS_Frostcheck.pdf“]IFS-Wintercheck[/fancy_link]