Der Spülkasten (1) ist auf einem Stahlrahmen (2) vormontiert und wird von oben (3) bestätigt. Hinter dem Konstruktionselement (4) liegt die Wasserzuleitung.

Erst die Reparatur führte zum Schaden

Im Badezimmer eines Wohnhauses lief am Spülkasten ständig Wasser nach. Immer wieder beklagten sich die Bewohner darüber, und mehrfach wurden an dem WC Reparaturen durchgeführt. Das Nachlaufen entwickelte sich zu einem Tropfgeräusch, und schließlich zeigte sich durch Feuchtigkeit und Schimmel im Bad, dass es eine Leckage geben musste. Durch eine Laboruntersuchung des WC-Elementes sollte das IFS die Ursache des Schadens ermitteln. Das Bild links zeigt den Unterputzspülkasten, der von einem bekannten Hersteller gefertigt wurde. Es handelt sich um einen Spülkasten mit niedriger Bauhöhe, der von oben betätigt wird. Hinter dem Holzelement links liegt die Wasserzuleitung.

Der Spülkasten (1) ist auf einem Stahlrahmen (2) vormontiert und wird von oben (3) bestätigt. Hinter dem Konstruktionselement (4) liegt die Wasserzuleitung.
Der Spülkasten (1) ist auf einem Stahlrahmen (2) vormontiert und wird von oben (3) bestätigt. Hinter dem Konstruktionselement (4) liegt die Wasserzuleitung.

Bei der Untersuchung stellte der Gutachter fest, dass das Füllventil nicht vollständig schloss und darum ständig Wasser in den Spülkasten nachlief. Trotz mehrfacher Reparatur hatte der ausführende Fachbetrieb dieses Problem offensichtlich nicht beseitigt. Doch das mangelhafte Ventil hatte nicht zu dem Leitungswasserschaden geführt. Das nachlaufende Wasser wurde über den Überlauf am Ablaufventil im Spülkasten einfach ins WC geleitet. Zwar gab es dadurch einen Wasserverlust – einen Wasseraustritt aber nicht. Bei der jüngsten Reparatur war jedoch ein neues Ablaufventil in den Spülkasten eingebaut worden. Der Hersteller bot Spülkästen mit niedriger und hoher Bauform an und dazu passende Ablaufventile, die folglich auch unterschiedliche Höhen für den Überlauf aufwiesen. Der Monteur hatte in den niedrigen Spülkasten ein Ablaufventil für einen Kasten mit hoher Bauform eingesetzt.

Blick in den Spülkasten: Bevor der Wasserstand (1) den Überlauf im Stempel des Ablaufventils (2) erreicht...
Blick in den Spülkasten: Bevor der Wasserstand (1) den Überlauf im Stempel des Ablaufventils (2) erreicht…

In der Folge lag der Überlauf im Spülkasten nun höher – und auch höher als die Wanddurchführung für die Wasserzufuhr. Diese war vom Hersteller nicht wasserdicht ausgeführt, weil der Überlauf des werksseitig vorgesehenen Ablaufventils einen so hohen Wasserstand konstruktionsbedingt gar nicht ermöglicht hätte. An der Durchführung konnte also seit der jüngsten Reparatur Wasser aus dem Spülkasten in den Wandaufbau austreten. Der Installateur hatte bei der Wahl des neuen Ablaufventils mit sicherer Hand zum falschen Bauteil gegriffen.

... wird die Einführung des Wasseranschlusses geflutet. Das kleine Bild zeigt von außen die Durchführung des Wasseranschlusses, an der Wasser austritt (Pfeil).
… wird die Einführung des Wasseranschlusses geflutet. Das kleine Bild zeigt von außen die Durchführung des Wasseranschlusses, an der Wasser austritt (Pfeil).