Die Frostschutz-Einstellung gewährleistet keinen Schutz

Vor allem in nicht oder nicht dauerhaft bewohnten Immobilien entstehen Frostschäden

Wasserschaden in einem Einfamilienhaus: Im Badezimmer des Obergeschosses ist ein Durchlauferhitzer undicht. Die Kunststoffschalen des Heizblocks wurden durch eine Krafteinwirkung von innen auseinandergedrückt. Zu erklären ist das ausschließlich durch Frosteinwirkung. Der Mieter des Hauses ist überzeugt, alles richtig gemacht zu haben. Bevor er das Haus verließ, das er nur an den Wochenenden nutzte, habe er die Heizungsthermostaten immer auf das Frostschutzsymbol gestellt.

Die Frostschutz-Einstellung schützt die Heizung, nicht die Trinkwasserleitungen.
Die Frostschutz-Einstellung schützt die Heizung, nicht die Trinkwasserleitungen.

Mit seiner irrtümlichen Annahme, diese Heizungseinstellung würde einen Frostschaden verhindern, ist der Mann nicht allein. Für Laien kann die Schneeflocke auf den Temperaturreglern etwas missverständlich sein. Sie bedeutet, dass der Heizkörper warm wird, wenn die Temperatur am Thermostatventil unter einen bestimmten Wert fällt, üblicherweise sind das 6 °C . Dadurch soll die Heizung frostfrei gehalten werden.

Ob damit alle wasserführenden Leitungen im Haus während einer Frostperiode geschützt sind, hängt von der Installation ab. Grundsätzlich hat die Frostschutz-Einstellung der Heizung nichts mit der Trinkwasserinstallation zu tun. Ist es etwa am Thermostatventil im Badezimmer noch 6°C warm, so kann die Temperatur in einer benachbarten Abseite, durch die Leitungen verlaufen, längst unter den Gefrierpunkt gefallen sein.

Kommt es zum Einfrieren, so entsteht der Schaden übrigens gewöhnlich nicht an der Stelle, an der sich ein Eispfropf gebildet hat. Dieser verursacht nur einen Druckanstieg in der Leitung. An einer schwachen Stelle gibt die Installation schließlich nach: eine Verbindung löst sich, eine Armatur bricht oder ein Durchlauferhitzer platzt.

Um solche Schäden zu verhindern, muss ein Gebäude „ausreichend beheizt“ werden. Weil Installationen und Umstände sehr verschieden sind, muss die Beheizung an das jeweilige Gebäude angepasst werden. Eine Etagenwohnung im voll besetzten Mehrfamilienhaus ist während des Skiurlaubs wahrscheinlich mit der Frostschutzeinstellung ausreichend geschützt. Die Leitung im Einfamilienhaus hingegen kann schon über das Wochenende einfrieren. Heikel sind generell die Phasen, in denen ein Haus nicht genutzt wird.

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