Corpus Delicti gut erhalten
Das Bild des hier beschriebenen Schadens verdeutlicht ein Problem, das zu vielen Bränden führt: die Beschädigung von Leitungsisolationen. Gehen wir auf Spurensuche in einem Einfamilienhaus: Der einzige Bewohner befand sich seit ein paar Tagen auf Reisen, als Anlieger Rauch aus dem Gebäude aufsteigen sahen. Die Feuerwehr verschaffte sich Zutritt und brach eine Tür zum Obergeschoss des Hauses auf, hinter der die Flammen loderten. Das erste Beitragsfoto zeigt den Bereich im Flur, in dem sich die intensivsten Brandschäden befinden.
Bei näherer Betrachtung ist zu erkennen, dass in einem Bereich der Putz von der Wand abgeplatzt ist. Die grüne Markierung zeichnet die Fläche nach, die besonders starker Hitze ausgesetzt war. Dieser Brandtrichter führt zu den räumlich am tiefsten gelegenen Brandschäden. Sie liegen an der Sockelleiste, die an dieser Stelle verbrannt ist. Rechts und links davon ist sie gut erhalten. Durch diesen Brandausbruchsbereich läuft eine elektrische Leitung aus Aluminium, die komplett verschmolzen ist, und zwar an einer Stelle, an der ein Nagel im Holz steckt. Leitung und Nagel haben wir auf dem dritten Foto markiert.
Durch den Nagel war die Isolation der Leitung beschädigt worden. In der Folge wurde sie vermutlich durch Kriechströme allmählich zerstört. Dieser Prozess kann sich, abhängig von den Umständen, über einige Stunden oder sogar über Jahre erstrecken. Worauf man beim Verlegen und bei der Handhabung von Elektroleitungen achten muss, um solche Brände zu verhindern, lesen Sie hier in unserer Pressemitteilung. (https://www.ifs-ev.org/archiv/pressemitteilungen/1806_PM_IFS_Isolationsfehler.pdf)