Die Leitung wird von Rohrschellen (rote Pfeile) gehalten und hängt durch ihr Eigengewicht stellenweise herab (1). Dadurch gibt es eine Krafteinwirkung auf die Schiebetülle (2). Das kleine Bild zeigt die getrennte Verbindung.

Wenn Teile der Installation nicht zusammenpassen

Auch ein Provisorium muss fachgerecht ausgeführt werden. Im hier beschriebenen Fall wurde in einer Sporthalle eine Wasserzählereinrichtung installiert, weil über das Gebäude vorübergehend ein Containerdorf mit Wasser versorgt werden sollte. Zwei Monate nach der Montage kam es zu einem umfangreichen Schaden, bei dem unter anderem der Schwingboden der Halle durchfeuchtet wurde. Die betroffene Leitung war lediglich mit zwei Rohrschellen an der Wand befestigt. Nach dem Schaden hing sie bereits durch ihr Eigengewicht stellenweise herab. Den Wasserzähler selbst hielt ein an die Wand geschraubter Wasserzählerbügel.

Die Leitung wird von Rohrschellen (rote Pfeile) gehalten und hängt durch ihr Eigengewicht stellenweise herab (1). Dadurch gibt es eine Krafteinwirkung auf die Schiebetülle (2). Das kleine Bild zeigt die getrennte Verbindung.
Die Leitung wird von Rohrschellen (rote Pfeile) gehalten und hängt durch ihr Eigengewicht stellenweise herab (1). Dadurch gibt es eine Krafteinwirkung auf die Schiebetülle (2). Das kleine Bild zeigt die getrennte Verbindung.

Auf dem Bild rechts haben wir den Bügel gekennzeichnet. Rechts davon liegt ein KFR-Ventil – ein Freistromventil mit Rückflussverhinderer – und rechts davon eine Längenausgleichsverschraubung. Deren Schiebetülle hatte sich aus der Verbindung gelöst, und Wasser konnte ungehindert austreten. Grund dafür war ein Installationsfehler: Der Monteur hatte einen zu kleinen Zählerbügel gewählt. Aus den Unterlagen des Wasserzähler-Herstellers ging hervor, dass sich unter anderem der Wasserzähler sowie die Längenausgleichsverschraubung mit Schiebetülle innerhalb des Bügels befinden müssen. Dies ist erforderlich, weil der Längenausgleich zwar eine dichte aber keine kraftschlüssige Verbindung darstellt. Weil sie hier aber ungesichert im freien Leitungsverlauf angeordnet wurde, konnte der Wasserzählerbügel seitliche Bewegungen des Längenausgleichsstückes nicht begrenzen. Die Schiebetülle löste sich infolge des Leitungsdrucks und der Belastungen durch die nicht ausreichend fixierte und darum herabhängende Leitung.

Die roten Pfeile markieren den Wasserzählerbügel. Die getrennte Stelle (blauer Pfeil) hätte innerhalb des Bügels liegen sollen. Außerhalb des Zählerbügels waren die beiden Ventile anzuordnen, wobei das grün markierte KFR-Ventil links des Bügels auf der Ausgangsseite zu installieren gewesen wäre.
Die roten Pfeile markieren den Wasserzählerbügel. Die getrennte Stelle (blauer Pfeil) hätte innerhalb des Bügels liegen sollen. Außerhalb des Zählerbügels waren die beiden Ventile anzuordnen, wobei das grün markierte KFR-Ventil links des Bügels auf der Ausgangsseite zu installieren gewesen wäre.

Bei der Anordnung der Komponenten hatte der Fachmann noch eine weitere Fehlentscheidung getroffen, die nicht für die Qualität der Installation sprach: Das auf dem zweiten Foto grün markierte KFR-Ventil hätte auf der Ausgangs- nicht auf der Eingangsseite installiert werden müssen. Außerdem hätten auf der Eingangsseite die Eingangsverschraubung und auf der Ausgangsseite der Längenausgleich innerhalb des Wasserzählerbügels angeordnet werden müssen. Doch selbst ohne diese weiteren Fehler war eine fachgerechte Installation mit den gewählten Komponenten nicht möglich: Der Zählerbügel, der hier verwendet wurde, war für einen kleineren Wasserzähler vorgesehen. Aus den technischen Unterlagen des Herstellers ging das klar hervor. Im Zweifelsfall lohnt sich ein Blick in die Dokumente. In diesem Fall hatte der Hersteller die Anordnung sogar mit einer Zeichnung verdeutlicht.

Hier ist der Bügel (1) hinter dem Wasserzähler (2) gut zu erkennen, ebenso wie die Eingangsverschraubung (3) und die Längenausgleichsverschraubung (4). Die Fließrichtung des Wassers erfolgt von rechts (Eingangsseite) nach links (Ausgangsseite).
Hier ist der Bügel (1) hinter dem Wasserzähler (2) gut zu erkennen, ebenso wie die Eingangsverschraubung (3) und die Längenausgleichsverschraubung (4). Die Fließrichtung des Wassers erfolgt von rechts (Eingangsseite) nach links (Ausgangsseite).