USB-Ladestation geht in Flammen auf
Smartphones, Tablet-Computer, MP3-Player – immer mehr Geräte häufen sich an, die über USB geladen werden. Da ist eine Ladestation ausgesprochen praktisch. Das dachte sich auch der von diesem Schadenfall betroffene Mann und brachte vom Einkauf in einem Einrichtungshaus eine solche mit. Das kleine Gerät bekam einen Platz in einem Regal im Arbeitszimmer der Erdgeschosswohnung. Eine gute Woche später: Der Mann und seine Freundin hatten gemeinsam das Haus verlassen. Als sie zurückkamen, trafen sie auf die Feuerwehr.
Das Paar war eine gute Stunde fort gewesen, als ein Nachbar aus der Wohnung darüber starken Brandrauch bemerkt hatte, der aus einem gekippten Fenster im Erdgeschoss quoll. Er rief die Feuerwehr. Die Einsatzkräfte konnten die Flammen auf das Regal im Arbeitszimmer eingrenzen. Und so präsentierte sich dem IFS-Gutachter, der später die Schadenstelle untersuchte, ein deutliches Spurenbild: Die Ladestation hatte auf dem zweiten Regalbrett von unten gestanden. Von diesem Punkt ausgehend, ist eine trichterförmige Ausbreitung der Brandschäden zu erkennen, wie das Bild oben zeigt.
Das Feuer war zweifellos von der Ladestation ausgegangen, die zum Brandzeitpunkt an eine Wandsteckdose angeschlossen gewesen war und deren Reste der Gutachter nun im Elektrolabor des IFS weiter untersuchte. Ein großer Teil des Gehäuses war vollkommen verbrannt, und auch die elektrotechnischen Komponenten waren stark beschädigt. Das Spurenbild verriet, dass ein technischer Defekt im Bereich der Ladeelektronik oder der USB-Anschlüsse das Feuer verursacht hatte. Wenn die Ladestation auch aus einem Einrichtungshaus und nicht aus dem Fachhandel stammte, so war sie doch kein besonderes Schnäppchen und trug außerdem ein GS-Zeichen auf dem Typenschild. Ein technischer Defekt, der eine Brandentstehung zur Folge haben kann, lässt sich nun einmal nicht völlig ausschließen. Darum sollten elektrotechnische Geräte möglichst nicht mit dem Stromnetz verbunden sein, wenn sie nicht benötigt werden.