Sicher durch den Frühling radeln

Es gibt eine weitere Häufung von Bränden an E-Bikeakkus. Außerdem haben wir ein paar Hinweise für Elektroradler, die jetzt in die Saison starten.

Mit einem Marktanteil von 53 Prozent haben E-Bikes im vergangenen Jahr erstmals das klassische Fahrrad überholt. 2,1 Millionen Elektrofahrräder wurden in Deutschland 2023 verkauft, wie der Zweirad-Industrie-Verbandes mitteilt. Derzeit sind hierzulande etwa elf Millionen Fahrräder mit einem Elektromotor ausgestattet – und darum auch mit Lithium-Ionen-Akkus. Das macht sie zu einem Thema für das IFS, denn immer wieder treten Brände durch defekte Fahrradakkus auf.

Wer sein Elektrofahrrad im Winter nicht genutzt und samt Akku in der unbeheizten Garage gelassen hat, sollte die ersten Ladevorgänge etwas genauer beaufsichtigen. Lithium-Ionen-Akkus vertragen niedrige Temperaturen nicht gut. Außerdem kann sich der Akku tiefentladen haben, wenn er über Monate nicht nachgeladen wurde.

Die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten eines technischen Defektes ist darum nach der Winterpause erhöht. Wenn der Akku Auffälligkeiten zeigt – wie etwa Verformungen oder Geräusche –, muss der Ladevorgang sofort abgebrochen werden. Im Falle eines Defektes besteht akute Brand- und Verletzungsgefahr.

Auffällige Schadenhäufungen

Ein Defekt im Fahrradakku kann verschiedene Ursachen haben, zum Beispiel eine mechanische Beschädigung oder eine Überladung durch das Verwenden eines ungeeigneten Ladegerätes. Immer wieder kommt es außerdem zu Produktfehlern, auf die die Hersteller gewöhnlich mit entsprechenden Sicherheitsmaßnahmen reagieren.

Im Dezember 2022 berichteten wir über eine Schadenhäufung an Elektrofahrrädern der Marken „Kalkhoff“, „Derby Cycle“ und „Raleigh“, die zu dem großen deutschen Fahrradhersteller Kalkhoff gehören. Die betroffenen E-Bikes, bei denen das IFS in den meisten Fällen das thermische Durchgehen des Akkus als Brandursache nachwies, wurden in den Jahren 2013 bis 2018 produziert.

Eine weitere Schadenhäufung stellt das IFS nun an Elektrofahrrädern der Marke „Bulls“ fest. Wie Kalkhoff verwendet auch Bulls Akkus der „BMZ Group“. Die betroffenen Elektrofahrräder wurden in den Jahren 2013 und 2015 produziert. Die Brände entstanden also nach diversen Betriebsjahren. Um die technischen Hintergründe weiter untersuchen zu können, bittet das IFS beim Auftreten von ähnlichen Fällen um eine Nachricht an info@ifs-ev.org. (is)