Sanierung notwendig, aber nicht eilig
Ausgerechnet während einer Betriebspause löste sich in einem Restaurant eine Schlauchverbindung unterhalb des Bartresens. Erst bei einer Kontrolle wurde der Schaden bemerkt: Wasser hatte sich großflächig verteilt und war in den Fußbodenaufbau eingedrungen. Das IFS wurde beauftragt, die Schadenstelle auf eine mögliche Belastung mit Schimmelpilzen zu überprüfen. Als ein Gutachter die Betriebsräume untersuchte, waren die Verformungen, die sich zunächst am Bodenbelag aus Echtholz gezeigt hatten, bereits wieder zurückgegangen.
Kernbohrungen zeigten jedoch, dass der Belag an der Unterseite massiv mit Schimmelpilzen bewachsen war. Die darunter liegende Dämmschicht aus expandiertem Polystyrol (EPS) war in Teilbereichen noch feucht und hatte sich verfärbt. Die Laboranalyse der Proben ergab ein starkes Bakterienwachstum. In der Küche entdeckte der Gutachter Beschädigungen an den Fliesen und den Verkleidungen der Wandsockel, durch die mit Sicherheit auch Putzwasser in die Wand und in den Fußboden eindringen konnte. Die Feuchteschäden in den Betriebsräumen waren demnach nur zum Teil durch die gelöste Schlauchleitung entstanden.
Insgesamt waren umfangreiche Sanierungsarbeiten angezeigt. Betroffen waren nicht nur der Fußboden, sondern auch die Wandflächen. Gleichwohl stellte der Gutachter keinen großflächigen, offenen Schimmelpilzbefall fest, von dem eine erhöhte Belastung des Innenraumes durch Schimmelpartikel hätte ausgehen können. Eine akute Gefährdung bestand weder für die Gäste noch für die Angestellten des Restaurants. Der Gutachter empfahl eine kurz- bis mittelfristige Sanierung. Bis zum Beginn der Arbeiten konnte das Restaurant jedoch weiter betrieben werden.