Ein Blick auf die Lötverbindungen
Wasseraustritt am Zulauf einer Waschmaschine: Das Problem ist der flexible Anschluss-Schlauch. Im IFS-Labor soll die Ursache gefunden werden. Die Bilder rechts (SIND SPÄTER RECHTS) zeigen den Schlauch und das betroffene Schlauchende bei der Dichtigkeitsprüfung. Bei vier bar Leitungsdruck laufen 300 ml Wasser pro Minute aus. Der Schlauch besteht aus einem inneren Wellschlauch, der für die Dichtigkeit sorgen soll, und einem äußeren Wickelschlauch aus einzelnen Metallbändern. Letzterer ist nicht wasserdicht; er dient allein dem Schutz des Innenschlauches.
Das nebenstehende Foto zeigt den Aufbau. Der äußere Mantel wurde entfernt er ist hier nicht relevant und der Wellschlauch samt Anschluss-Stück wurde aufgetrennt: Der Wellschlauch wurde auf das Anschluss-Stück gelötet. An einer Stelle sieht man die spiralförmige Welle vollständig mit Lot befüllt. Diese Verbindung ist fachgerecht ausgeführt und dicht.
Auf der anderen Seite wurden bei der Herstellung jedoch Fehler gemacht: So liegt die Lötverbindung nicht auf dem Anschluss-Stück, sondern davor. Dieser Bereich wird wegen seiner Flexibilität stärker belastet, und ein Riss der Lötnaht ist zu befürchten. Genau das ist auch geschehen, wie die Vergrößerung zeigt. Außerdem sind die Wellen des Schlauches hier im Bereich der Lötnaht nicht vollständig mit Lot gefüllt. Diese Lötnaht ist nicht fachgerecht ausgeführt und auch nicht dicht. Der Produktmangel ist von außen nicht zu erkennen. Möglicherweise war der Schlauch auch zunächst dicht, und die Naht ist erst später gerissen. Verantwortlich für den Schaden ist der Hersteller. Eine Anmerkung: Auf dem Foto oben, das die Dichtigkeitsprüfung zeigt, sieht man an mehreren Stellen Wasser austreten. Die Fehlerstelle ist allerdings nur eine. Das Wasser läuft aus dem Innenschlauch in die äußere Hülle und tritt dort an mehreren Stellen zwischen den Metallbändern aus.