Ebenso teuer wie unansehnlich
Schäden durch undichte Silikonfugen
Vor allem aus dem Badezimmer kennt man das Bild: Die Ränder der Silikonmasse lösen sich, Risse entstehen. Elastische Fugenabdichtungen sind nicht für die Ewigkeit gemacht. Mit hochwertigem Material fachgerecht ausgeführt und gut gepflegt können sie viele Jahre halten, aber das ist bei weitem nicht immer so. „Wartungsfugen“ nennen Fachleute diese Bereiche, weil man sie regelmäßig prüfen und gegebenenfalls erneuern muss.
Durch Undichtigkeiten an den Abdichtungen zwischen Bauteilen kann Wasser in die Gebäudesubstanz eindringen und im Laufe der Zeit ein erheblicher Schaden entstehen. Nach Angabe des GDV verursachen Leitungswasserschäden in Deutschland Jahr für Jahr Kosten von mehr als zwei Milliarden Euro. Versicherer schätzen, dass bis zu 20 Prozent der Schäden auf undichte Fugenabdichtungen zurückzuführen sind.
Wie lange eine solche Abdichtung hält, hängt von verschiedenen Faktoren ab, zum Beispiel von ihrer Qualität und von den Belastungen, denen sie ausgesetzt ist. Einen angemessenen Wartungs- oder Erneuerungsturnus festzulegen, ist entsprechend schwierig. „Man muss die Fugenabdichtungen im Alltag einfach ab und zu bewusst anschauen“, sagt IFS-Gutachter Dr. Sven Bornholdt. Schäden in diesem Zusammenhang entstehen in der Regel allmählich. Darum erkennt man zumeist, wann Erneuerungen notwendig sind, und hat genügend Zeit, sie auf den Weg zu bringen.
Ein paar Tipps zur Schadenverhütung: Renovierungen in der Küche und im Bad sollten immer auch die Silikonfugen umfassen. Bei Mietwohnungen ist ein Mieterwechsel ein guter Anlass für eine Erneuerung der Abdichtungen – vor allem im Badezimmer.
Von der fachgerechten Ausführung über die Wartung und Pflege bis zu den Verantwortlichkeiten hat das IFS alles Wissenswerte zu diesem Thema in einem Merkblatt zusammengefasst.