Wasserschaden bei der Feuerwehr
An der Leitung, über die die Tankfahrzeuge befüllt werden, kam es in einem Feuerwehrgerätehaus zur Leckage. Die Installationsfirma, von der die Leitung nur zwei Jahre zuvor erstellt worden war, besserte nach, doch die Undichtigkeit trat nach wie vor auf. Die Firma erneuerte daraufhin die betroffene Klebeverbindung, aber auch das half nicht. Als es schließlich zur Trennung der Verbindung und zum Wasseraustritt kam, sollte das IFS herausfinden, was schief gelaufen war.
Auf dem Bild oben ist die Klebeverbindung zu sehen, die ein Kunststoffrohr und eine Kunststoffmuffe zusammenfügt. Die Teilstücke der Muffe sind erst nach dem eigentlichen Schaden bei der Demontage abgebrochen, wie die Untersuchung zeigte. Schauen wir statt dessen auf die Komponenten, an denen die Schadenursache zu erkennen ist. Zunächst das Rohrende, das in die Muffe eingeschoben wird: „Rohr rechtwinklig abtrennen, außen anschrägen und innen entgraten“, heißt es in der Montageanleitung des Klebstoffherstellers. Der Installateur hatte es nicht rechtwinklig abgelängt, innen nicht richtig entgratet und vor allem außen nicht weit genug angeschrägt. Die Länge der erforderlichen Anschrägung ist vom Rohraußendurchmesser abhängig und in der Anleitung in einer Tabelle aufgelistet.
Ohne diese Vorbereitungen, insbesondere ohne das Anschrägen, kann keine feste Klebeverbindung hergestellt werden. Den Grund sieht man an der aufgetrennten Muffe auf dem Foto rechts: Ist das Rohrende nicht oder nicht ausreichend angeschrägt, so schiebt es beim Einführen in die Muffe den aufgetragenen Klebstoff vor sich her. Die Klebstoffwulst überführt hier den Handwerker des Installationsfehlers. Ursache für den Schaden war hier also wieder einmal, dass eine einfache Montageanweisung schlicht ignoriert wurde.