Vor der Inbetriebnahme die Transportsicherung entfernen
Drei Wochen nach dem Aufstellen einer neuen Waschmaschine verursachte diese einen Wasserschaden von ca. 70.000 Euro. Als der Mieter nach Hause kam, standen in der gesamten Wohnung 3 bis 4 cm Wasser. Dabei hatte er die Maschine erst eine halbe Stunde zuvor eingeschaltet und die Wohnung dann verlassen.
Besonders ärgerlich war der Umstand, dass das gesamte Mehrfamilienhaus gerade erst saniert worden war. Dabei wurden Wände und Böden im Trockenbau ausgeführt. Diese waren jetzt massiv beschädigt und mussten zum Teil erneuert werden.
Der Mieter beschrieb, dass die Waschmaschine auf der Frontseite lag und der Zulaufschlauch abgerissen war. Der IFS-Gutachter untersuchte die Maschine im Labor. Dabei stellte er fest, dass der Anschlussschlauch tatsächlich direkt an der Verschraubung zum Wasserhahn abgebrochen war. An der Frontseite fanden sich Beschädigungen, die plausibel auf ein Umfallen zurückzuführen waren. Was ebenfalls auffiel, waren die vier noch installierten Transportsicherungen.
Die Trommel einer Waschmaschine ist beweglich aufgehängt, um Unwuchten z.B. durch große oder einseitig liegende Wäschestücke auszugleichen. Sie kann dann im Schleudergang unrund laufen, ohne diese Unwucht auf das Maschinengehäuse zu übertragen. Für den Transport ist diese bewegliche Aufhängung allerdings von Nachteil, da Maschinenteile beschädigt werden können. Deshalb blockieren die Hersteller die Trommel mit einer sogenannten Transportsicherung und weisen in der Bedienungsanleitung darauf hin, dass diese Sicherung vor der Inbetriebnahme unbedingt entfernt werden muss.
Im Labor stellte der Gutachter die Situation nach: Beim Schleudern mit schwerer Wäsche und installierter Transportsicherung hüpfte die Maschine über den Boden und wanderte dabei deutlich. Nach dem Entfernen der Transportsicherung lief die Maschine hingegen ruhig.
So hatte eine kleine Nachlässigkeit einen großen Schaden zur Folge. Wir hoffen, dass unsere Leser davor gefeit sind, weil sie es nun besser wissen. (Ma)