
Teelicht schmilzt ins Fernsehergehäuse
Hier sollte das IFS die Ursache für einen Zimmerbrand ermitteln. Die jugendliche Tochter der Versicherungsnehmerin war bis etwa eine Viertelstunde vor der Schadenentdeckung in ihrem Zimmer gewesen. Sie hatte dort Teelichter angezündet, allerdings nur auf den beiden Lautsprechern unter der Dachschräge, wie sie sagte. Das Feuer war am Fernsehgerät entstanden, das in einem anderen Teil des Raumes auf einem kleinen Schränkchen stand.

Der etwa acht Jahre alte Fernseher sei nicht eingeschaltet gewesen. Zumindest diese Aussage der jungen Frau konnte der Gutachter nach der Untersuchung des Gerätes bestätigen. Was die Teelichter anging, hatte sie sich offenbar weniger streng an die Wahrheit gehalten. Bei der Laboruntersuchung fand der Gutachter mehrere leere Teelichtbehälter, die zum Teil mit den Geräteresten verbacken waren. Hinweise auf einen Kurzschluss, der das Feuer hätte verursachen können, gab es hingegen nicht.

Die Aluschälchen von Teelichtern werden sehr heiß, insbesondere wenn die Lichter fast leergebrannt sind. Sie können dann eine brennbare Unterlage entzünden oder sich – wie hier geschehen – in eine Kunststoffunterlage einschmelzen. In der Schadendatenbank des IFS befindet sich eine ganze Reihe von Fällen, in denen ein Teelicht in ein Gerätegehäuse eingeschmolzen ist und im Gerät einen Brand verursacht hat. Auf den Verpackungen wird in der Regel darauf hingewiesen, dass brennende Teelichter immer auf einer feuerfesten Unterlage stehen müssen. Sie dürfen außerdem nicht unbeaufsichtigt brennen.
