
Schadenserie während der Umbauphase
In einem kleinen Mehrfamilienhaus kam es bei Umbauarbeiten immer wieder zu Leitungswasserschäden. Das IFS wurde beauftragt, einige dieser Vorfälle zu untersuchen. Dabei stieß der Gutachter auf diverse Installationsfehler. Eine Leckage war an einem Eckventil in einer der Küchen aufgetreten. Kratzspuren an den Flächen für den Ansatz des Montagewerkzeuges zeigten, dass das Bauteil mit einem ungeeigneten Werkzeug vermutlich mit einer Rohrzange montiert worden war. Es wurde zudem mit zu wenig Dichtmasse und zu lose eingeschraubt.

Eine Woche nach der Installation der Messkapsel für Warmwasser in einem Badezimmer trat auch dort eine Leckage auf. Der Gutachter stellte fest, dass die Kronenmutter der Kapsel verkantet eingeschraubt und das Gewinde dabei beschädigt worden war. Auch die Gummidichtung der Messkapsel war defekt. Direkt nach der Installation war die Messkapsel vermutlich dicht gewesen. Doch unter den Betriebsbelastungen entstand durch die Montagemängel bald eine Undichtigkeit.

Ein weiterer Schaden betraf die neu installierte Zentralheizung. Deren Rohre wurden über den Rohboden geführt. Beim Aufbau des Fußbodens hatten Mitarbeiter eines beauftragten Subunternehmens Schnellbauschrauben zur Befestigung von Spanplatten durch die Rohre geschraubt. Die Ursachen der Schäden waren nachträglich durch Untersuchungen relativ einfach feststellbar. Besser wäre es aber ohne Zweifel gewesen, wenn die Handwerker bei Ihrer Tätigkeit nachgedacht und sorgfältiger gearbeitet hätten.
