Bastler bei Explosion schwer verletzt
Explosionen in Wohngebäuden können bizarre Schadenbilder hinterlassen. Manchmal fehlt eine Außenwand und gibt den Blick frei auf ein Zimmer, in dem Bilder sorgfältig ausgerichtet an der Wand hängen und Dinge ordentlich in Regalen stehen. Für Menschen sind bei einem solchen Schaden einstürzende Gebäudeteile und umherfliegende Glassplitter wesentlich gefährlicher als die Druckwelle selbst. Im hier beschriebenen Fall wurde ein Mann schwer verletzt. Zum Zeitpunkt der Explosion hatte er sich in der Küche im Untergeschoss eines Hauses aufgehalten.
Als er wieder vernehmungsfähig war, gab er an, das Unglück selbst verursacht zu haben. Der passionierte Bastler hatte in der Küche den Anschluss einer Gasflasche manipuliert. Er habe eine Klebeverbindung am Schlauch der Flasche angebracht und versucht, ein Ventil anzubauen, das bei geöffnetem Gasflaschenverschluss einen Gasaustritt verhindert. Das hat offensichtlich nicht funktioniert. Zwar hatte er nach eigenen Angaben keinen Gasgeruch wahrgenommen, doch plötzlich kam es zur Explosion. Zündquellen für ein Gas-Luftgemisch gibt es in jedem Haushalt reichlich. Möglicherweise war es hier der Schaltfunke des Kühlschranks, neben dem der Mann zur Schadenzeit stand.
Die Gasflasche hatte ein Baggerfahrer bei den Räumarbeiten aus der Küche geborgen. Sie war weitgehend leer. Ein Druckminderer und eine Schlauchbruchsicherung waren noch angeschlossen, der Schlauch fehlte. Gasexplosionen sind sehr gefährlich. Schon ein relativ kleines Leck kann einen gewaltigen Schaden verursachen. Darum sind im Umgang mit Gasflaschen und -anschlüssen Vorsicht und Sorgfalt gefragt. Für Kreativität und Erfindergeist ist an dieser Stelle kein Platz!