
Adern im Gehäuse eingeklemmt
Nach Erfahrung des IFS sind Kurzschlüsse mit großem Abstand die häufigste Brandursache. Während man in einigen Fällen nur feststellen kann, dass es überhaupt einen Kurzschluss gab, können die Gutachter oftmals auch ermitteln, warum es dazu kam. Nach dem Brand an einem Warmwasserspeicher erhielt der beauftragte Gutachter keine Informationen zum Schadenhergang oder zur Einbausituation. Am Metallgehäuse des Wasserbehälters konnte er aber erkennen, dass die Brandzehrungen sich vom Heizflansch des Gerätes trichterförmig nach oben ausbreiteten. Auf Bild 1 sind die Brandzehrungen an dem ausgebauten und auf der Seite liegenden Wasserbehälter rechts des Flansches zu sehen.

Im Elektrolabor untersuchte er den Heizflansch mit den vier darauf montierten Heizstäben. Auf der Anschlussseite waren Kabelsteckschuhe und kurze Aderfragmente angeschlossen. An der Schutzleiterader und einer Außenleiterader gab es auffällige Schmelzspuren, die einen Kurzschluss belegten.

Verquetschungen an den Adern zeigten, dass sie zwischen dem Rand des Heizflansches und dem Gehäuse des Wasserspeichers eingeklemmt gewesen waren. Dies kann bereits bei der Herstellung, aber auch bei der Montage des Warmwasserspeichers oder einer eventuellen Reparatur geschehen sein. Um in einem solchen Fall die Verantwortlichkeit zu klären, sind Informationen über die Installation und Wartung erforderlich, die das IFS hier nicht bekommen hat. Eine lückenlose Dokumentation zahlt sich im Schadenfall aus.
