Unerwartet wieder aufgeflammt

Um eine Kerze in einem Gefäß anzuzünden, ohne sich die Finger zu verbrennen, benutzte eine junge Frau ein brennendes Stück Papier. Das trat sie vor ihrem Elternhaus aus und warf es anschließend in der Küche in den Sammelbehälter für Altpapier.

Etwas war allerdings schief gegangen, denn kurze Zeit später schlug ein Rauchmelder Alarm, und ihr Vater löschte den Papierkorb. Dann stellte er den Behälter vor die Haustür.

Eine Weile später riefen Passanten die Feuerwehr, als sie Flammen im Bereich der Eingangstür sahen. Offensichtlich war es auch dem Vater nicht geglückt, das Feuer loszuwerden. Er hatte ein Glutnest im Altpapier übersehen. Als er längst wieder im Haus war, flammte das Feuer wieder auf. Mit dem Altpapier und dem Papierbehälter aus Kunststoff war genügend Brennmaterial vorhanden.

Die Flammen griffen auf den Dachüberstand über, zerstörten die Haustür, beschädigten die Fassade und einige Fenster und verursachen im Haus Brandverschmutzungen.

Dass es sowohl dem Vater als auch der Tochter nicht gelungen war, die Flammen vollständig zu löschen, klingt ungeschickter als es wirklich ist. Tatsächlich werden Glutnester leicht übersehen, und darum ist es wichtig, mit Löschmittel großzügig zu sein. Heiße Asche muss außerdem in einem nicht brennbaren Behälter – am besten mit Deckel – genügend Zeit zum Abkühlen bekommen.

Grillasche zum Beispiel sollte nicht noch am selben Tag in die Mülltonne geschüttet werden. Die Abkühlzeiten werden weit unterschützt, und das IFS hat schon zahlreiche Fälle untersucht, in denen mitten in der Nacht die Feuerwehr zu einer brennenden Kunststofftonne ausrücken musste. Abhängig vom Grill und der verwendeten Kohle kann die Brandgefahr mehr als zwei Tage bestehen. (is)