Brandschäden an Gasthermen von „Brötje“
Der Hersteller kennt das Problem und hat bereits einen Teil der Geräte umgerüstet
Bei der Untersuchung mehrerer Brandfälle fand das IFS jeweils ein auffällig ähnliches Schadenbild. Betroffen sind Gasbrennwertthermen der August Brötje GmbH mit der Typbezeichnung „WGB 70“. Die Geräte waren alle durch einen internen Defekt in Brand geraten.
Konstruktionsbedingt kann im Betrieb eine Fehlerkette ausgelöst werden, bei der es zu einer Überhitzung und in der Folge zu einer Beschädigung des Gasmischkanals kommt. An dieser Kesselkomponente gab es bei allen vom IFS untersuchten Geräten den gleichen, augenfälligen Schaden, den die Abbildungen oben beispielhaft zeigen. Durch eine Krafteinwirkung von innen ist ein Loch in der Kanalwand entstanden. Dadurch konnte das brennende Gasgemisch austreten und Material in der Umgebung entzünden.
Vom Hersteller erfuhr das IFS, dass die Fehlerkette dem Unternehmen bereits bekannt sei. Ab der Serie WGB 70H hat Brötje eine Änderung vorgenommen, mit der diese Brandgefahr beseitigt wurde. Alle Geräte des Typs WBG 70 der Serien von 2008 bis Ende 2013 wurden zudem umgerüstet oder sollen umgerüstet werden. „Mit Unterstützung der Großhändler und Fachhandwerker läuft der Umbau der Serien derzeit kontinuierlich“, heißt es in einem Schreiben des Unternehmens an das IFS. Etwa die Hälfte der betroffenen Geräte sei bereits umgerüstet, teilte uns Brötje außerdem telefonisch mit. Um wie viele Gasthermen es sich dabei handelt, verriet der Hersteller allerdings nicht.
Bei Fragen zur Umrüstaktion empfiehlt Brötje den Kunden, sich an ihren Heizungsfachhandwerker zu wenden. Zudem ist das Kunden-Service-Center des Herstellers unter der Rufnummer 04402 – 80740 erreichbar, und es gibt eine für die Aktion eingerichtete E-Mailadresse: wgb70Brennerrohr@broetje.de