Wasserschäden durch versprödete Rotex-Dichtungen

Der Keller einer Doppelhaushälfte stand unter Wasser, weil am warmwasserseitigen Anschluss des Trinkwasserspeichers einer Luft-Wasser-Wärmepumpe eine Dichtung versagt hatte. Das Material war so intensiv versprödet, dass bei der Laboruntersuchung im IFS bereits Teile davon herausgebrochen waren.

Dem beauftragten Gutachter fiel auf, dass es in der Schadendatenbank des Institutes weitere Fälle gab, bei denen es durch mangelhafte Dichtungen von Warmwassergeräten und -speichern des Herstellers „Rotex“ zu Wasserschäden gekommen war. Auch dem Hersteller ist eine Schadenhäufung durchaus bewusst, wie eine technische Information von Rotex belegt. Die Schäden seien regional konzentriert, so der Hersteller auf Nachfrage des Gutachters. Man gehe davon aus, dass die Ursache auf die Wasserqualität zurückzuführen sei. Allerdings ergab die Trinkwasseranalyse des Wasserversorgers zum Beispiel im eingangs geschilderten Fall keine auffälligen Werte, die auf eine außergewöhnliche Belastung des Materials hindeuten würden.

Die Dichtung aus dem geschilderten Schadenfall: Der Werkstoff ist massiv verspödet.
Die Dichtung aus dem geschilderten Schadenfall: Der Werkstoff ist massiv verspödet.

Von den Schäden betroffen sind laut Rotex Wärme- und Warmwasserspeicher der Modelle „Sanicube“ und „HybridCube“, Luft-Wasser-Wärmepumpen mit den Bezeichnungen „HPSU compact“ und „monobloc compact“ sowie Gas-/Brennwert-/Solarkombination des Modells „GCU compact“, die in den Jahren 2013 bis 2017 produziert wurden.

Rotex gehört seit dem Jahr 2020 zur „Daikin“-Gruppe. Die meisten Produkte des Herstellers tragen mittlerweile den neuen Namen. (is)