Tätigkeitsbericht 2014

Seit seiner Gründung im Jahre 1976 wird das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer als eingetragener Verein geführt. Die Organe des IFS sind die Mitgliederversammlung, der Vorstand und der Beirat.
1. Rechtsform und Organe des IFS Vorstand: Stefan Richter, Münster (Vorsitzender) Dr. Robert Heene, München Dr. Klaus Zehner, Stuttgart Beirat: Thomas Vorholt, Hannover (Vorsitzender) Günter Fröhlich, Karlsruhe Michael Hein, Münster Silke Liedtke, Kiel Günter Mohr, Düsseldorf Peter Philipp, Stuttgart Klaus Ross, München Martin Schulze-Bruckauf, Dresden Der Verband öffentlicher Versicherer hat als ständigen Gast in den Beirat entsandt: Dr. Achim Hertel, Düsseldorf Die Geschäftsleitung wird wahrgenommen von: Dr. Hans-Hermann Drews Seit seiner Gründung im Jahre 1976 wird das Institut für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer als eingetragener Verein geführt. Die Organe des IFS sind die Mitgliederversammlung, der Vorstand und der Beirat. Letztere werden satzungsgemäß von der Mitgliederversammlung gewählt. Die derzeitigen Vorstands- und Beiratsmitglieder wurden mit einer Ausnahme bei der turnusmäßigen Wahl während der Mitgliederversammlung 2012 gewählt. Während der Mitgliederversammlung 2013 gab es eine Nachwahl: Dr. Robert Heene trat an die Stelle Rainer Fürhaupters, der wegen neuer Ressortzuschnitte bei der VKB aus dem IFS-Vorstand ausschied. 2014 fand die Mitgliederversammlung am 24. Oktober in Bremerhaven statt. 222000111224 5 2. Struktur und Standorte des IFS Das IFS hat neben der Zentrale in Kiel Standorte in Berlin, Hannover und München sowie den Standort Südwest in Wiesbaden mit einem weiteren Büro in Stuttgart und den Standort West mit Standort Kiel Preetzer Straße 75 24143 Kiel Tel. 0431 775 78 – 0 Fax 0431 775 78 – 99 E-Mail: kiel@ifs-ev.org Standort Berlin Am Karlsbad 4 – 5 10785 Berlin Tel. 030 288 84 98 – 0 Fax 030 288 84 98 – 99 E-Mail: berlin@ifs-ev.org Standort Düsseldorf Kölner Landstraße 33 40591 Düsseldorf Tel. 0211 53 02 57 – 100 Fax 0211 53 02 57 – 190 E-Mail: duesseldorf@ifs-ev.org Geschäftsführer des IFS: Dr. Hans-Hermann Drews Tel. 0431 775 78 – 20 E-Mail: drews@ifs-ev.org Fachverantwortlicher für Brandursachen: Dr. Andreas Pfeiffer Tel. 0611 174 63 68 – 10 E-Mail: pfeiffer@ifs-ev.org Fachverantwortlicher für Brandfolgeschäden: Dr. Jacob Duvigneau Tel. 030 288 84 98 – 20 E-Mail: duvigneau@ifs-ev.org Fachverantwortlicher für Leitungswasserschäden: Dr. Thorsten Pfullmann Tel. 0431 775 78 – 40 E-Mail: pfullmann@ifs-ev.org Fachverantwortlicher für Feuchteschäden: Dr. Axel Althaus Tel. 0431 775 78 – 45 E-Mail: althaus@ifs-ev.org Fachverantwortlicher für Haftpflichtschäden: Dr. Axel Romanus Tel. 0431 775 78 – 60 E-Mail: romanus@ifs-ev.org Leiter der Verwaltung: Felix Klimmek Tel. 0431 775 78 – 64 E-Mail: klimmek@ifs-ev.org Standort Hannover Prinzenstraße 17 30159 Hannover Tel. 0511 169 89 71 Fax 0511 215 78 50 E-Mail: hannover@ifs-ev.org Standort München Frankenthaler Straße 5 – 9 81539 München Tel. 089 689 99 88 – 0 Fax 089 689 99 00 – 00 E-Mail: muenchen@ifs-ev.org Standort Münster Provinzial-Allee 1 48159 Münster Tel. 0251 284 16 90 – 0 Fax 0251 284 16 90 – 99 E-Mail: muenster@ifs-ev.org Standort Stuttgart Löwentortraße 65 70376 Stuttgart Tel. 0711 380 42 60 – 10 Fax 0711 380 42 60 – 99 E-Mail: stuttgart@ifs-ev.org Standort Wiesbaden Adolfsallee 36 65185 Wiesbaden Tel. 0611 174 63 68 – 0 Fax 0611 174 63 68 – 99 E-Mail: suedwest@ifs-ev.org einem Büro in Düsseldorf und einem in Münster. Geschäftsführung und Verwaltung befinden sich in Kiel. Die vom IFS untersuchten Schäden sind fünf Fachgebieten zugeordnet, für die es jeweils einen Fachverantwortlichen gibt. Die folgende Übersicht der Standorte und Funktionen repräsentiert den Stand vom 31.12.2014. Dreharbeiten zum IFS-Film „Wasserrohrbruch“ 222000111224 7 3. Arbeitsergebnisse des IFS 2014 Das IFS blickt erneut auf ein erfolgreiches Geschäftsjahr zurück: 2014 ist die Zahl der Aufträge im Vergleich zum Vorjahr um sechs Prozent gestiegen. Um den Anforderungen der Auftraggeber gerecht zu werden, wächst das IFS seit Jahren auch personell. Im vergangenen Jahr wurde eine neue Gutachterstelle am Standort Berlin geschaffen und eine weitere am Standort Stuttgart. Nach wie vor sind die Mitgliedsunternehmen die wichtigsten Kunden des IFS – sie erteilten im vergangenen Jahr 64 Prozent aller Aufträge. Die größte Nachfrage bestand nach Brandursachenermittlungen, gefolgt von Untersuchungen zu Feuchteschäden, Leitungswasserschäden, Brandfolgeschäden und Haftpflichtschäden. Das IFS hat Standorte in Kiel, Berlin, Düsseldorf, Hannover, München, Münster, Stuttgart und Wiesbaden. So können die Gutachter im ganzen Bundesgebiet nach einem Schadenfall schnell vor Ort sein und die Situation einordnen. Das ist von Vorteil, weil Brandfolge- und Durchfeuchtungsschäden durch einen zügigen Sanierungsbeginn in ihrem Ausmaß re- Es ist eine wesentliche und in der Satzung verankerte Aufgabe des IFS, die Mitglieder bei der Bearbeitung einzelner Schadenangelegenheiten zu unterstützen. Diese gutachterlichen Leistungen des technisch und naturwissenschaftlich ausgebildeten Fachpersonals ermöglichen es, Anspruchsgrundlagen oder auch mögliche Regressansprüche zu prüfen, denn dabei ist eine technische Beweissicherung oft unverzichtbar. 2014 wurden 2794 Untersuchungen zu Schadenfällen in Auftrag gegeben; im Jahr zuvor waren es 2624. 64 Prozent der Aufträge standen 2014 duziert werden können. Ein internes Qualitätsmanagement unterstützt den Anspruch, den hohen Kundenanforderungen gerecht zu werden. Dafür ist unter anderem die Mitarbeit in Gremien der Versicherungswirtschaft sehr wichtig. 2014 war das IFS, wie bereits in den Vorjahren, in der Schadenkommission des Verbandes öffentlicher Versicherer und in dessen Arbeitskreisen Schaden Sach, Schaden HUK und Schadenverhütung vertreten. Auch die Redaktion des Magazins „schadenprisma“ wurde vom IFS 2014 weiter durch Mitarbeit unterstützt. Die Erkenntnisse aus dem Schadenwissen werden den Versicherern und der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt. Ein wichtiges Instrument dafür ist die Schadendatenbank, die 2014 erneut zur Indentifizierung mehrerer Schadenhäufungen geführt hat. Sie enthält mittlerweile rund 19.300 Schäden, die Aussagen zum Einzelfall wie auch Statistiken und Verallgemeinerungen ermöglichen, und ist im deutschen Sprachraum einzigartig. Know-how und Erfahrung vermitteln zudem Beiträge zu Schadenfällen im Zusammenhang mit der Feuerversicherung. Bei dem Großteil davon handelte es sich um Aufträge für Brandursachenermittlungen. Mit einem Plus von 21 Prozent wurden 2014 zudem Untersuchungen von Brandfolgeschäden besonders stark nachgefragt. Das zweite große Themenfeld im IFS sind die Untersuchungen zu Leitungswasserschäden. Hier ist die Auftragzahl 2014 um 20 Prozent gestiegen. Seit einigen Jahren gewinnen außerdem Feuchteschäden stark an Bedeutung. Auch hier zeigen die Auftragszahlen einen kontinierlichen Aufwärtstrend. auf der IFS-Internetseite. Sie sind mit der Schadendatenbank verknüpft und stehen auch der Öffentlichkeit zur Verfügung. Das IFS führt darüber hinaus eine Datenbank mit technisch-rechtlichen Regelwerken. Der Internetauftritt (www.ifs-ev.org) wurde während der vergangenen Jahre kontinuierlich ausgebaut, insbesondere durch multimediale Angebote und die Verknüpfung mit sozialen Netzwerken. Auf der Seite stellt das IFS Themen der Schadenverhütung und Schadenforschung dem Fachpublikum wie auch der breiten Öffentlichkeit vor. 2014 wurden neben dem weiteren Aufbau Möglichkeiten zur Verbesserung der Benutzerfreundlichkeit erarbeitet, die im Folgejahr umgesetzt werden sollen. Darüber hinaus war und ist das IFS auch für die Internetseite www.schadenprisma.de verantwortlich. Außerdem wurde die Pressearbeit fortgesetzt, um das IFS als Kompetenzzentrum in Schadenverhütungsthemen in der breiten Öffentlichkeit bekannter zu machen. 3.1 Schadenuntersuchungen Im Zuge einer Ursachenermittlung räumt ein Gutachter Brandschutt. 8 Tätigkeitsbericht 2014 In der Satzung wird der Zweck des IFS wie folgt definiert: „Das Institut fördert in allen Sparten der Schadenversicherung die Schadenverhütung und betreibt dazu Schadenursachenforschung. … (es) sammelt wissenschaftliche Ergebnisse und praktische Erfahrungen durch eigene Untersuchungen, wertet die Erfahrungen seiner Mitglieder aus und informiert seine Mitglieder über die gewonnenen Ergebnisse. Zur Förderung des Gedankens der Schadenverhütung in der Allgemeinheit betreibt das Institut entsprechende Pressearbeit.“ Hier liegen die eigentlichen Ziele der Arbeit des IFS. Das durch die Schadenuntersuchungen erworbene Know-how bildet die Grundlage für die Erfüllung des Satzungszweckes. Das gesammelte Wissen wird vom IFS strukturiert und analysiert. Daraus lassen sich Schadenschwerpunkte und Schadentrends, aber auch schadenvermindernde Strategien ableiten. Die Erkenntnisse zur Schadenverhütung werden über Veröffentlichungen und Vorträge an interessierte Kreise weitergegeben. Die im Geschäftsjahr 2014 gehaltenen Vorträge und die erschienenen Veröffentlichungen sind im Anhang aufgelistet. Ebenso wichtig ist die Mitarbeit von IFS-Experten in den Gremien der Versicherungswirtschaft und in Normen gebenden Gremien. Auf diese Weise kann das gesammelte Wissen in die technischen Regelwerke einfließen und helfen, Schäden zu verhindern. Im Sommer 2014 wurde zum Beispiel die VdS 3151 „Richtlinie zur Schimmelpilzsanierung“ veröffentlicht, an deren Erarbeitung Dr. Axel Althaus, der IFS-Fachverantwortliche für Feuchteschäden, mitgewirkt hat. Vierteljährlich erscheint die Kundeninformation „IFS-Report“. Darin werden Informationen aus dem IFS, bearbeitete Schadenfälle und zum Beispiel Serienschäden oder Schadentrends vorgestellt. Der Report erscheint in einer gedruckten Auflage von 1100 Exemplaren. Außerdem kann die aktuelle Ausgabe über einen E-Mailverteiler abonnieren werden. Die Online-Ausgabe des aktuellen IFS-Reports und aller seit 2002 erschienenen Ausgaben steht auch über die Internetseite zur Verfügung. Die Grundlage aller systematischen Auswertungen des IFS ist die 2002 eingeführte „Schadendatenbank“. In dieser werden kurze Zusammenfassungen der Gutachten gesammelt, die zu den Aufträgen aus der Auftragsdatenbank erstellt wurden. Im Wesentlichen sind dabei Gutachten zu Brandursachenermittlungen und Leitungswasserschäden verzeichnet. In die Schadendatenbank wurden bis Ende 2014 über 19.300 Schadenkurzberichte eingestellt. Da Brandursachenermittlungen den Hauptteil der gutachterlichen Untersuchungen ausmachen, bilden sie auch die Hauptgruppe der in der Schadendatenbank abgebildeten Schäden. Mit Hilfe der Schadendatenbank sind statistische Auswertungen unterschiedlicher Art und über verschiedene Zeiträume möglich. Die Statistiken zu 3.2 Schadenverhütung und Schadenforschung Beim Sach-Schadenverhütungstag des GDV stellt IFS-Gutachter Karl Lucks (Bildmitte) elektrotechnische Brandschäden vor. Brandursachenstatistik 2014 – weitere Details unter www.ifs-ev.org Schadendatenbank und Statistiken 222000111224 9 Brand- und Leitungswasserschäden sind unter www.ifs-ev.org veröffentlicht. Die Abbildung links zeigt zum Beispiel die Brandursachenstatistik des Jahres 2014. Während die Statistiken der Versicherer oft nur den ersten Anschein abbilden, beinhalten die Ursachenstatistiken des IFS ausschließlich Schäden, die detailliert untersucht wurden. Bei einem Teil der in der Schadendatenbank erfassten Schäden wurde im Zuge der Brandstellenuntersuchung auch die Wirksamkeit von schadenverhütenden Maßnahmen bewertet. Ein weiterer Nutzen der Schadendatenbank liegt im Erkennen von Serienschäden. Nachdem zum Beispiel eine Häufung von Bandschäden an älteren Wäschetrocknern der Marke Siemens aufgefallen war, setzte das IFS den Hersteller, die Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH (BHS), von seinen Untersuchungsergebnissen in Kenntnis. Mit Beiträgen im IFS-Report und auf der eigenen Internetseite informierte das Institut außerdem die Öffentlichkeit über die Brandgefahr. Die BSH führte wegen des gefundenen technischen Defektes schließlich eine europaweite Sicherheitsmaßnahme durch. So wurden bis Jahresende mehr als 6700 betroffene Geräte identifiziert. Eine Häufung von Brandschäden fiel auch an Heizlüftern einer bestimmten Bauart auf, die unter verschiedenen Markennamen verkauft werden, sowie an Pelletheizungen eines österreichischen Herstellers und an Aufzugkabinen einen deutschen Herstellers. Seit 2005 gibt es die Datenbank „Schadenfälle“. Sie enthält redaktionelle Beiträge zu Schäden mit entsprechenden Fotos und zum Teil mit elektronenmikroskopischen Aufnahmen und geht auf den Wunsch von Auftraggebern zurück, insbesondere für die Risikoberatung Fälle aus der Schadendatenbank ausführlicher zu beschreiben. Fast 570 Brandschadenfälle und mehr als 250 Leitungswasserschäden wurden mittlerweile auf diese Weise anschaulich dargestellt. Die Schadenfälle-Datenbanken sind ebenfalls mit der Schadendatenbank verknüpft und können damit von autorisierten Nutzern online im internen Bereich der IFS-Seite eingesehen werden. Vor allem aber stehen die redaktionellen Beiträge seit der Neugestaltung der Seite www.ifs-ev.org im Mittelpunkt des Internetauftritts. Sieben neue Beiträge erscheinen pro Monat. Über eine Schlagwortwolke und eine Volltextsuche finden Leser außerdem schnell zu Archivbeiträgen. Ein weiterer Punkt im Wissens-Netzwerk des IFS ist die Datenbank „Regelwerke“. Sie entstand 2006 und enthält technisch- rechtliche Regelwerke, die bei verschiedenen Schadenfällen einschlägig sein können. Diese Datenbank befindet sich ebenfalls auf der Internetseite und ist für angemeldete Nutzer zugänglich. Zum Informationsangebot des IFS gehören auch Filmbeiträge, die zum Teil im Brandversuchshaus des IFS entstehen und typische Schadenverläufe dokumentieren. 2014 wurde ein Video zu den Folgen eines Wasserrohrbruchs und den Möglichkeiten zur Schadensbegrenzung produziert. Kurz vor der Adventszeit stellte das IFS einen Videobeitrag fertig, der den erschreckend schnellen und gewaltigen Ablauf eines Weihnachtsbaumbrandes zeigt. Die Filme können auf der Internetseite und dem Youtube- Kanal des IFS www.youtube.com/ ifsev angeschaut, aber auch auf DVD bestellt werden. Presse- und Öffentlichkeitsarbeit erhöhen die Bekanntheit des IFS als Kompetenzzentrum der Schadenverhütung. Über einen umfangreichen Verteiler gab das Institut im vergangenen Jahr fünf Pressemitteilungen heraus, die zahlreiche Veröffentlichungen in Print- und Online- Medien initiierten. Das IFS betreibt außerdem eine Facebook- Seite, einen Twitter-Account und einen YouTube-Kanal. Mit dem „schadenprisma“, der Zeitschrift für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer, ist das IFS eng verbunden. Es ist in der Redaktion vertreten, liefert regelmäßig redaktionelle Beiträge. In der Schadendatenbank fiel eine Häufung von Bränden an Siemens-Wäschetrocknern auf. Der Hersteller startete 2014 eine europaweite Sicherheitsmaßnahme. Schadenverhütung auf allen Kanälen 10 Tätigkeitsbericht 2014 Das IFS ist ein Instrument, mit dem die öffentlichen Versicherer ihr Engagement in der Schadenverhütung zum Ausdruck bringen. Gemeinsam tragen sie das Institut in der Rechtsform eines eingetragenen Vereines. Die Satzung regelt die Grundlagen der gemeinsamen Arbeit. Als höchstes Organ wählt die Mitgliederversammlung den Vorstand und den Beirat. Im vergangenen Jahr fand die Mitgliederversammlung im Oktober in Bremerhaven statt. Zuvor hatten der Beirat und der Vorstand im Frühjahr und im Spätsommer getagt. Das IFS legte den Gremien Berichte über die aktuelle Entwicklung vor, auf deren Grundlage sie über die zukünftige strategische Ausrichtung des Institutes berieten. Wegen der umfangreichen gutachterlichen Tätigkeit bei Schadenfällen für die Mitgliedsunternehmen bestehen enge Kontakte zu deren operativ tätigen Mitarbeitern. Diese wurden 2014 auf hohem Niveau weiter ausgebaut. Damit die gutachterlichen Leistungen den Mitgliedern flächendeckend zeitnah zur Verfügung stehen, unterhält das IFS neben dem Hauptsitz in Kiel Standorte in Berlin, Hannover, Düsseldorf und München sowie in Münster, Wiesbaden und Stuttgart. Die öffentlichen Versicherer arbeiten Zum 18. Mal organisierte das IFS im September 2014 den Internationalen Workshop. Mehr als 50 Teilnehmer kamen nach Basel, um sich über die neuesten Erkenntnisse aus der Schadenursachenermittlung und der Prävention zu informieren und auszutauschen. Gastgeber war die Vereinigung Kantonaler Feuerversicherungen. Die Veranstaltungsreihe wurde 1997 ins auch im Rahmen des Verbandes öffentlicher Versicherer zusammen. Dort gibt es verschiedene Fachgremien. In einigen davon ist auch das IFS vertreten – unter anderem in der Schadenkommission, dem Arbeitskreis Schadenverhütung, dem Arbeitskreis Schaden Sach und dem Arbeitskreis Schaden HUK. Außerdem unterstützt das IFS die Redaktion des Magazins „schadenprisma“. Die Erkenntnisse des IFS, gewonnen aus zahlreichen Schadenuntersuchungen, können so in die Arbeit der Versicherer einfließen. Leben gerufen. Zum ersten Mal trafen sich die Teilnehmer damals in Augsburg. Seither wechselt der Veranstaltungsort jedes Jahr zwischen Deutschland, Österreich und der Schweiz. Der nächste Workshop wird am 7. und 8. September 2015 in München stattfinden, dann auf Einladung der Versicherungskammer Bayern. Der Workshop ist eine wichtige Grundlage für die langjährigen internationalen Kontakte des IFS. Sie bestehen insbesondere zu den technischen Einrichtungen der öffentlichen Versicherer in Österreich und in der Schweiz und umfassen unter anderem regelmäßige bilaterale Konsultationen und die Unterstützung bei der Ausbildung von Ursachenermittlern. Durch den regen Austausch des IFS mit seinen Mitgliedsunternehmen haben sich in den vergangenen Jahren Schulungsanfragen ergeben. Zwar gehören Weiterbildungsveranstaltungen nicht zum standardmäßigen Leistungsangebot des IFS. Doch aus der Zusammenarbeit mit der SV SparkassenVersicherung hat sich die Idee für einen Lehrgang zu Bandgefahren in der Landwirtschaft entwickelt. So erhielt das IFS den Auftrag, ein entsprechendes Konzept zu erarbeiten. Im Mai 2014 schulten daraufhin IFS-Gutachter und externe Experten Mitarbeiter des VertriebsKompetenzCenters Landwirtschaft der SV SparkassenVersicherung im Umgang mit den speziellen Brandrisiken der Branche. Die Veranstaltung fand aus gutem Grund im IFS Kiel statt. Denn neben dem theoretischen Teil gab es auch einen praktischen, der im Brandversuchshaus durchgeführt wurde. Das Konzept orientiert sich an der Sichtweise eines Versicherers und ist für Landwirtschaftsexperten aus verschiedenen Oranisationsbereichen geeignet. 3.3 Kontakte zu den Mitgliedsunternehmen des IFS 3.5 Internationale Kontakte 3.4 Schulungen Ein Versuch mit Aufzuchtleuchten und Stroh im Brandversuchshaus 222000111224 11 4. Inhaltliche Schwerpunkte des IFS 4.1 Fachgebiet Brandursachen Fachverantwortlicher für Brandursachen ist Dr. Andreas Pfeiffer. 2014 ist die Zahl der Aufträge für Brandursachenermittlungen im Vergleich zum Vorjahr um etwa zehn Prozent gestiegen. Die „elektrotechnischen Brandursachen“ bildeten mit 33 Prozent einen Schwerpunkt. Bei rund zwei Dritteln dieser Fälle waren elektrotechnische Geräte und bei einem Drittel elektrotechnische Installationen betroffen. Die zweithäufigste Brandursache war „menschliches Fehlverhalten“, gefolgt von „Überhitzung“ und „Brandstiftung“. Bei den Schäden durch menschliches Fehlverhalten war häufig der unachtsame Umgang mit Tabakwaren oder Elektroherden die Ursache. Bei den Bränden durch Überhitzungen handelte es sich in vielen Fällen um nicht eingehaltene Sicherheitsabstände bei Feuerungsanlagen. Die im IFS geführte Schadendatenbank erwies sich 2014 weiterhin als wertvolles Hilfsmittel, um Schadenhäufungen zu erkennen. Als Beispiel dafür sei eine Reihe von Bränden an Wäschetrocknern der Marke „Siemens“ genannt, die bereits 2013 bei der Auswertung der Schadendatenbank ins Auge fiel. Nach weiteren Untersuchungen veröffentlichte das IFS im Juni 2014 einen Beitrag dazu im IFS-Report. Im September startete die Bosch und Siemens Hausgeräte GmbH eine europaweite Sicherheitsmaßnahme, bei der bis Ende November rund 6700 Geräte mit dem vom IFS festgestellten technischen Defekt identifiziert wurden. Der Hersteller zeigte sich sehr interessiert an den Untersuchungsergebnissen des IFS. Dieses Beispiel verdeutlicht, dass die Arbeit des IFS nicht nur Informationen zu den Ursachen einzelner Brandereignisse liefert. Durch die Sammlung, Filterung und systematische Auswertung der Informationen zu den auftretenden Brandursachen werden Erkenntnisse gewonnen, die auch eine schadenverhütende Wirkung entfalten. Dies trifft sowohl auf Serienschäden zu wie auch auf typische Nutzungs- oder Installationsfehler. Um hier dem Auftrag der Schadenverhütung gerecht zu werden, setzt das IFS auf eine starke Öffentlichkeitsarbeit. Unter www.ifs-ev.org wurden 2014 erneut zahlreiche Brandschäden vorgestellt. Zum Abschluss des Jahres veröffentlichte das IFS zudem einen Videobeitrag, der die Entstehung und den Verlauf eines Weihnachtsbaumbrandes dokumentiert. In einer Videoreihe zeigt das IFS solche typischen Fälle, um die Öffentlichkeit auf die häufig unterschätzten Risiken hinzuweisen. Die Videos sind auf der Internetseite des IFS und auf dessen YouTube-Kanal zu sehen. Das Beispiel unten beschreibt eine Brandursachenermittlung und die nachfolgenden Veröffentlichungen. In den frühen Morgenstunden wird Feuer in einem Supermarkt bemerkt. Ein Totalschaden lässt sich nicht mehr verhindern. Der Löscheinsatz dauert viele Stunden. Anhand des Spurenbildes stellt ein IFS-Gutachter fest, dass der Brand von der Laderampe des Marktes ausgegangen war – alles deutet auf eine Brandstiftung. Lagerbrandstiftungen in Supermärkten sind ein bekanntes Problem. Im Einzelhandel gehen sechs von zehn Schadenfeuern in Lagern auf diese Ursache zurück. Häufig schließt sich an den Lagerbereich eine frei zugängliche Laderampe an oder es gibt sogar ein unverschlossenes Außenlager. Sind in diesen Bereichen brennbare Materialien vorhanden – und das ist oftmals der Fall – dann wird daraus eine Gelegenheit zur Brandstiftung. Im oben beschriebenen Fall hatten sich auf der frei zugänglichen Laderampe des Marktes Stapelboxen aus Kunststoff, Thermocontainer und selbst Pappkartons befunden. Bei Brandversuchen vor Ort war es dem Gutachter mühelos möglich, einen Stapel der Kunststoffboxen mit einem Feuerzeug in Brand zu setzen. Unter dem Titel „Gelegenheit macht Brandstifter“ veröffentlichte das IFS einen Beitrag im IFS-Report und mahnte, die Außenbereiche in das Brandschutzkonzept einzubeziehen. Auf der Internetseite informiert zudem ein weiterer Beitrag ausführlich über Lagerbrände, die auch in der Landwirtschaft und in der Abfallwirtschaft ein Problem sind. Lücken im Brandschutzkonzept von Supermärkten Brandversuch auf der Laderampe des Supermarktes. 12 Tätigkeitsbericht 2014 Fachverantwortlicher für Brandfolgeschäden ist Dr. Jacob Duvigneau. 2014 wurden knapp 370 Untersuchungen in Auftrag gegeben und damit rund 21 Prozent mehr als im Vorjahr. Ein Grund für dieses starke Wachstum könnte die Aktualisierung der VdS 2357 zur Brandschadensanierung sein, die im Sommer 2014 veröffentlicht wurde und das Thema verstärkt ins Bewusstsein der Versicherer gerückt hat. Wenn auch die Untersuchung von Brandfolgeschäden gegenüber den Brandursachenermittlungen ein kleinerer Arbeitsbereich im IFS ist, legen viele Versicherer gerade auf diese Dienstleistung großen Wert. Sie gibt ihnen nach einem Schadenfall Planungs- und folglich Rechtssicherheit. Mit der Untersuchung von Brandfolgeschäden werden Durch eine Brandstiftung kam es zu einem Feuer in der Kanalisation. Ein ganzer Stadtteil litt unter dem austretenden Qualm, und Teile eines Wohnviertels mussten evakuiert werden. Im hier beschriebenen Fall wurde das IFS beauftragt, die Brandfolgeschäden an einem Gebäudekomplex aus dem betroffenen Gebiet zu untersuchen, zu dem ein Verwaltung- und mehrere Produktionsgebäude eines Unternehmens gehörten. Bei dem Feuer waren vor allem Abwasserleitungen aus PVC verbrannt. Darum sollte der Gutachter die entstandenen Beaufschlagungen auf den Gebäudeund Inventarflächen vor allem auf ihre Konzentration von PAK und von Chloriden prüfen. Letztere wirken korrosiv und können somit an Maschinen große Schäden verursachen. Um diese zu begrenzen, müssen solche Verunreinigungen möglichst schnell entfernt werden. Bei der Untersuchung vor Ort stellte der Gutachter fest, dass in erster Linie das unter anderem die Anforderungen des Gefahrstoffrechts umgesetzt. Die Ergebnisse sind grundlegende Beiträge zur Schadenbehebung und zur fachgerechten Entsorgung von Brandabfällen. Die Chemiker des IFS ermitteln die Belastungen von Hausrat, Bauteilen, Baustoffen, Waren und Vorräten im Hinblick auf Prüf-, Richt-, Grenz- oder Sanierungswerte von brandbedingten Schadstoffen. Mit der Einteilung in Gefahrenbereiche gemäß VDS 2357 – die in der Aktualisierung umfangreich neu gestaltet wurde – liefern sie außerdem die Grundlage zur gesetzlich geforderten Gefährdungsbeurteilung. Darüber hinaus kontrollieren sie den Erfolg von Sanierungsmaßnahmen und erstellen Entsorgungskonzepte. Dieses Instrumentarium nutzen viele Versicherer, um Verwaltungsgebäude betroffen war. Die Rauchgasablagerungen waren deutlich sichtbar. Über die Regenwasserabläufe und Abwasserleitungen war der Rauch ins Gebäude gelangt. Eine Belastung durch PAK und Chloride bestand aber nicht, wie die Untersuchungsergebnisse zeigten. Bei der Sanierung ging es vor allem darum, die Gebäude von dem unangenehmen Brandgeruch zu befreien. Dafür mussten bei den Arbeiten insbesondere die Abwasserleitungen innerhalb des Gebäudes berücksichtigt werden, wie der Gutachter in seinen Sanierungsvorschlägen betonte. Er empfahl, eine Fachfirma zu beauftragen, die großflächigen Verunreinigungen zu beseitigen. Zu den Leistungen des IFS gehörte hier neben der Einordnung des Schadens und der Abgrenzung der Gefahrenbereiche auch die Erarbeitung der Sanierungs-, Entsorgung und Arbeitssicherheitsmaßnahmen. ihren Kunden nach einem Schadenfeuer beim Umgang mit den Brandfolgen kompetent zur Seite zu stehen. Zum Leistungsspektrum gehören chemische Untersuchungen, mit denen die Herkunft vorhandener Beaufschlagungen ermittelt wird. Bei den gesundheitsschädlichen Stoffen auf Brandstellen stehen Polycyclische Aromatische Kohlenwasserstoffe (PAK) und Dioxine an oberster Stelle. Häufig werden bei einem Brand auch in nennenswertem Umfang korrosive Schadstoffe frei. Deren Untersuchung gehört ebenfalls zu den Standardleistungen des IFS. Die Chemiker des IFS gehen nach etablierten Qualitätsvorgaben vor, die laufend weiterentwickelt werden. Das folgende Beispiel gibt einen Einblick in die Untersuchung von Brandfolgeschäden: Rauchgase gelangten durch die Abwasserleitungen ins Gebäude 4.2 Fachgebiet Brandfolgeschäden Verunreinigungen in den Leitungen im Verwaltungsgebäude Beim Blick in den Abwasserkanal sind die Brandfolgen deutlich sichtbar. 222000111224 13 4.3 Fachgebiet Leitungswasserschäden Untersuchungsergebnisse widerlegen Schadendarstellung konnte nicht stimmen. Restwasser in den Leitungen hätte einen solchen Schaden nicht verursachen können. Nach mehr als zwei Jahren Leerstand sollte ein Haus wieder vermietet werden. Kurz nachdem der abgesperrte Hauptwasserhahn geöffnet wurde, lief in zwei Räumen im Erdgeschoss eine große Menge Wasser durch die Decke. Es kam aus dem Badezimmer im Obergeschoss, wo am Kaltwasser- und am Warmwasserzulauf zum Waschbecken sowie am Zulauf der Badewanne Rohre und Fittings gebrochen waren. Ein IFS-Gutachter sah sich an der Schadenstelle um und untersuchte die drei betroffenen Leitungsabschnitte im Labor. Bei der mikroskopischen Untersuchung der Bruchflächen zeigte sich an allen betroffenen Bauteilen das Bild von spröden Gewaltbrüchen. Für eine mechanische Beschädigung gab es keine Hinweise. Sie war zudem mehr als unwahrscheinlich, weil die betroffenen Rohre sich geschützt in der Vorwandinstallation befunden hatten. Auch einen Produktfehler konnte der Gutachter ausschließen, zumal in der Installation, die zuvor knapp zwanzig Jahre fehlerfrei funktioniert hatte, zeitgleich an drei Stellen Rohrbrüche aufgetreten waren. Die Risse an den PVC-Fittings und -Rohren waren nachweislich durch eine Krafteinwirkung von innen – also durch einen Druckanstieg in den Leitungen – entstanden: Das charakteristische Schadenbild bei Frosteinwirkung. Frost war also die einzig plausible Erklärung für das Schadenbild im Badezimmer. Dem widersprach lediglich der Versicherungsnehmer: Nachdem das Gebäude nicht mehr bewohnt und beheizt wurde, seien alle wasserführenden Leitungen abgesperrt und entleert worden, sagte dieser. Doch diese Angabe Verantwortlicher für das hier beschriebene Fachgebiet Leitungswasserschäden ist Dr.-Ing. Thorsten Pfullmann. 2014 wurden mehr als 500 Untersuchungen zu Leitungswasserschäden in Auftrag gegeben. Damit stieg die Zahl im Vergleich zum Vorjahr erneut stark an. Trotz des milden Winterwetters in den ersten und letzten Monaten des Jahres wurden auch 2014 wieder zahlreiche frostbedingte Schäden untersucht. Erneut gab es Fälle, in denen Versicherungsnehmer angaben, ein betroffenes leerstehendes Objekt sei beheizt gewesen, obwohl dies aufgrund der Schadenbilder physikalisch ausgeschlossen war. Die Plausibilität von abgegebenen Schadenverläufen zu prüfen, gehört zu den Standardleistungen des IFS, wie der unten beschriebene Fall zeigt. Schäden durch gebrochene Anschlussverschraubungen von Wasserzählern beschäftigen das IFS seit 2007. 2014 wurden zehn neue Fälle dieser Art bearbeitet, in denen die gleiche Schadenursache festgestellt wurde wie in den 60 übrigen bisher untersuchten Fällen. Die betroffenen Anschlussverschraubungen stammen alle vom selben Hersteller, der bislang keine offizielle Veröffentlichung über eine Schadenhäufung herausgegeben hat. Mehrere Gerichtsverfahren in dieser Sache sind noch nicht abgeschlossen. Einem Trend der Vorjahre folgend, nahm 2014 die Zahl der untersuchten Schäden durch Außenkorrosion an Heizungsrohren weiter zu. Ursächlich war in den meisten Fällen die Installationsumgebung, zum Beispiel durch einen Fehler des Installateurs, des Bodenlegers oder weil Wasser durch undicht gewordene Silikonfugen in den Fußboden eindringen konnte. Die große Zahl der Leitungswasserschäden ist nicht nur für die Versicherungswirtschaft problematisch. Ein solcher Schaden verursacht neben hohen Kosten in der Regel auch großen organisatorischen Aufwand und häufig persönliches Leid. Darum hat das IFS 2014 einen Videobeitrag veröffentlicht, der für dieses Thema sensibilisiert und zugleich auf Möglichkeiten zur Schadensbegrenzung hinweist. Die Beurteilung des Schadenumfeldes ist in vielen Fällen sehr wichtig. Doch bei Leitungswasserschäden steht die Laboruntersuchung nach wie vor im Mittelpunkt. Ihre Möglichkeiten stellt das IFS darum seit 2014 in einer Beitragsreihe des Reports vor, die auch auf www.ifs-ev.org zu lesen ist. Eines der gebrochenen Asservate aus dem Badezimmer 14 Tätigkeitsbericht 2014 4.4 Fachgebiet Feuchteschäden rungskontrollen durchzuführen. Bei den Versicherern wächst das Bewusstsein dafür, dass erst die Messung der Belastungsfreiheit eine sichere Beurteilung des Sanierungserfolges ermöglicht. Auf diesem Wege kann das Risiko nachträglicher Reklamationen erheblich verringert werden. In der Bevölkerung gibt es große Aufmerksamkeit für die möglichen Gesundheitsrisiken, die mit einem Schimmelbefall einhergehen können. Das IFS wird daher häufig auch zu Schimmelschäden in öffentlichen Einrichtungen wie Kindergärten und Schulen gerufen. Sowohl durch regelmäßige Fortbildungsmaßnahmen als auch durch eigene Beiträge in Vorträgen, Veröffentlichungen und Gremien sind die IFS-Gutachter im ständigen Austausch mit Fachkollegen, um auf dem neuesten Stand zu bleiben. Der Wissens- und Erfahrungsaustausch für Feuchte-, Schimmelpilz- und sonstige mikrobiologische Schäden wird durch den Fachverantwortlichen von Kiel aus koordiniert. Das folgende Beispiel gibt einen Einblick in die Untersuchung von Feuchteschäden: Die Untersuchung von Feuchteschäden ist seit Jahren ein wachsender Aufgabenbereich im IFS. Fachverantwortlicher für dieses Gebiet ist Dr. Axel Althaus. 2014 sind die Auftragszahlen im Vergleich zum Vorjahr zwar um 13 Prozent zurückgegangen. Allerdings ist dies keine Trendwende, sondern vielmehr die Folge einer außergewöhnlichen Abweichung nach oben im Jahr 2013, ausgelöst durch das Hochwasser in Süddeutschland. Leitungswasserschäden liegen oft in verdeckten, nicht zugänglichen Bereichen und werden erst so spät entdeckt, dass es bereits zu umfangreichen Fol