Brände an Heimspeichern von LG Chem

Der Hersteller tauscht Akkus einiger Modelle wegen Überhitzungs-/Brandgefahr aus.

Photovoltaikanlagen sind Teil der Energiewende und des Zeitgeistes; Solarmodule sind auf einer wachsenden Zahl von Dächern zu sehen. Für die gewonnene Energie bedarf es eines Energiespeichersystems für den Haushalt, eines sogenannten Heimspeichers, und die arbeiten in den meisten Fällen mit Lithium-Ionen-Akkus. Das IFS hat in den vergangen Monaten mehrere Brände an Heimspeichern von LG Chem untersucht. Bei allen betroffenen Anlagen war es innerhalb des Akkuteils zur Brandentstehung gekommen, in dem nach Angabe des südkoreanischen Herstellers jeweils Lithium-Ionen-Akkus aus dem gleichen Produktionszeitraum verbaut waren. Sie sind bei den verschiedenen Modellen allerdings unterschiedlich geschaltet.

Heimspeicher arbeiten zumeist mit Lithium-Ionen-Akkus.
Heimspeicher arbeiten zumeist mit Lithium-Ionen-Akkus.

Betroffen sein können laut Hersteller Heimspeicher, die unter den Produktnamen RESU10, RESU 7H Type-R, RESU10H Type-R und RESU10H Type-C vermarktet wurden sowie einige modulare Speichereinheiten. Der Produktionszeitraum der betroffenen Akkuzellen liegt nach Herstellerangabe im Jahr 2017.

Das IFS hat allerdings auch brandbetroffene Anlagen untersucht, deren Akkus nicht in die erwähnte Gruppe gehören. Für die vom Hersteller genannten Speicher hat das Unternehmen ein Austauschprogramm gestartet, das noch in diesem Jahr weitgehend abgeschlossen werden soll. Man bemühe sich, die Kunden über die Händler zu erreichen und über die Austauschmaßnahme zu informieren, so LG Chem. Die Speicher werden von zahlreichen Fachhändlern und auch auf Online-Marktplätzen angeboten.

Der Hersteller bewertet die ihm vorliegenden Informationen so, dass Kunden ihre Speicher nicht abschalten müssen. Das IFS ist an der Untersuchung weiterer betroffener Speicher interessiert und bittet beim Auftreten von Bränden an Heimspeichern um eine kurze Mitteilung per E-Mail an info(at)ifs-ev.org.