Der betroffene Leitungsabschnitt mit zwei Pressverbindungen wird im Labor untersucht.

Werkzeug falsch angesetzt

Wenn Handwerkern Fehler unterlaufen, zeigen sich die Folgen oft erst nach langer Zeit. Hier kam es wegen einer undichten Pressverbindung zu einem Leitungswasserschaden in einem Haus, das vier Jahre zuvor gebaut wurde. Die betroffene Installation war ebenso alt. Der Leitungsabschnitt, an dem die Leckage aufgetreten war, wurde zur Klärung der Schadenursache ins IFS geschickt. Es handelte sich um zwei Metallverbundrohre, die über Pressverbindungen mit einem Kunststoff-Fitting verbunden waren. Eine Prüfung mit Druckluft unter Wasser zeigte, dass nur nur die Linke der beiden in Bild 1 abgebildeten Verbindungen undicht war.

Am rechten Rohrstück liegt die Leckagestelle.
Am rechten Rohrstück liegt die Leckagestelle.

Die Verbindungen waren mit dem dafür vorgesehenen Werkzeug erstellt worden, wie die Gutachterin an den Pressmarken auf den Rohren sehen konnte. Was allerdings nicht stimmte, war die Position der Marken. Auf dem Fitting gibt es eine Werkzeugführung, um die korrekte Positionierung des Presswerkzeugs zu gewährleisten. Diese Hilfe hatte der Monteur aber offensichtlich nicht genutzt.

Schnitt und Abriss sind deutlich zu unterscheiden.
Schnitt und Abriss sind deutlich zu unterscheiden.

Zum Vergleich wurde eine fachgerecht, mit dem gleichen System erstellte Pressverbindung herangezogen. Die Pressmarken der undichten Verbindung waren gegenüber der nach Herstellervorgaben erstellten Verbindung etwas versetzt. Der Installateur hatte die Montagevorgaben des Herstellers nicht beachtet. Durch diese mangelnde Sorgfalt wurde an der späteren Leckagestelle keine dauerhaft dichte Verbindung erzeugt, und mit der Zeit entstand ein Wasserschaden. Kleine Unachtsamkeiten bei der Installation können später ärgerliche und kostenaufwändige Folgen haben.

An einem weiteren Rohrstück gibt es einen auffälligen Kratzer.
An einem weiteren Rohrstück gibt es einen auffälligen Kratzer.