Der Durchlauferhitzer ist in der Küche der Wohnung installiert.

Monteur ändert geräteinterne Verbindung

Weil eine Bewohnerin Störungen des Gas-Durchlauferhitzers in ihrer Küche gemeldet hatte, beauftragte die Verwaltung eines Mehrfamilienhauses eine Fachfirma mit der Reparatur. Diese tauschte zwei Bauteile aus, aber die Störung blieb. Der Kundendienst des Herstellers sollte sich daraufhin das Gerät ansehen. Doch in der Nacht vor dem vereinbarten Reparaturtermin lief Wasser aus dem Durchlauferhitzer, während die Bewohner schliefen. Sie wurden von den Nachbarn und der Feuerwehr geweckt, denn in der darunter liegenden Wohnung tropfte bereits Wasser von der Decke.

Der Durchlauferhitzer ist in der Küche der Wohnung installiert.
Der Durchlauferhitzer ist in der Küche der Wohnung installiert.

Das IFS untersuchte das Gerät zunächst vor Ort und anschließend im Labor: Es gab eine undichte Verbindung an einer der beiden Anschlussleitungen zwischen dem Geräteheizkörper und dem Generator, der die Elektronik des Durchlauferhitzers mit Spannung versorgte. Dem Gutachter fiel auf, dass einer der Anschlüsse mit einer Überwurfverschraubung und einer Flachdichtung ausgeführt war, während der zweite – an dem sich die Leckage befand – mit einer Klemmringverschraubung hergestellt wurde.

Die undichte Klemmringverschraubung
Die undichte Klemmringverschraubung

Er löste die Verschraubung – alle vorgesehenen Teile waren vorhanden (siehe Bild 3). Doch die Klemmringverschraubung selbst war an dieser Stelle nicht vorgesehen. Schon ihre verformte und eingeschnürte Dichtung wies darauf hin, dass hier etwas nicht zusammenpasste. Die Verschraubung war für Rohre mit einem Außendurchmesser von 12 mm vorgesehen; die Anschlussleitung hatte jedoch nur 11 mm. Eine dauerhaft dichte, feste Verbindung konnte mit diesen Komponenten nicht hergestellt werden. Der Gutachter sah sich die Explosionszeichnung des Durchlauferhitzers an und fand das Untersuchungsergebnis bestätigt. Auf einer solchen Zeichnung werden die Komponenten eines Gerätes in der richtigen Anordnung, aber getrennt dargestellt. Auf der Zeichnung war zu sehen, dass beide Anschlüsse mit einer Überwurfverschraubung verbunden sein sollten. Anhand der Seriennummer konnte der Gutachter nachvollziehen, dass die Fachfirma bei der Reparatur unter anderem den Generator ausgetauscht hatte. Dabei wurde eine Anschlussleitung mit der ungeeigneten Klemmringverschraubung angeschlossen.

Die Verschraubung besteht aus Überwurf (1), geschlitztem Konusring (2), Druckscheibe (3) und Polymerdichtung (4). Letztere ist eingeschnürt und verformt (5). Das kleine Bild zeigt den Spalt zwischen der Anschlussleitung und dem aufgeschobenen Konusring.
Die Verschraubung besteht aus Überwurf (1), geschlitztem Konusring (2), Druckscheibe (3) und Polymerdichtung (4). Letztere ist eingeschnürt und verformt (5). Das kleine Bild zeigt den Spalt zwischen der Anschlussleitung und dem aufgeschobenen Konusring.