Der Verschluss mit Handrad, Gewindestange und Kunststoffboden

Kunststoff hält Kräften nicht stand

Am Montagmorgen wurde in den Räumen eines gemeinnützigen Vereins ein Leitungswasserschaden entdeckt. Grund war der defekte Deckel eines Entkalkungsgerätes. Der Versicherungsnehmer schickte den Verschluss zum IFS, wo die Ursache des Bruchs am Boden der Verschlusseinheit gefunden werden sollte. Das Asservat bestand aus einem Handrad mit Innengewinde, das über eine Gewindestange mit dem Boden aus Kunststoff verbunden war. In letzterem klaffte ein relativ langer Riss, von dem der Wasserschaden ausging. Das Gegenstück des Verschlusses, also das Gehäuse des Entkalkungsgerätes, bestand laut Versicherungsnehmer aus Edelstahl.

Der Verschluss mit Handrad, Gewindestange und Kunststoffboden
Der Verschluss mit Handrad, Gewindestange und Kunststoffboden

Der Schaden ließ sich durch einen Konstruktionsfehler erklären: Über eine relativ kleine Kraft am Umfang des Handrades wird eine große Kraft in Achsrichtung der Gewindestande übertragen. Diese große Kraft wirkt auf den Kunststoffboden des Verschlusses, der dabei gegen das Edelstahlgehäuse des Entkalkungsgerätes gepresst wird. Dieser Kraft ist das Kunststoffbauteil jedoch nicht gewachsen. Wie der Versicherungsnehmer dem IFS berichtete, hat der Lieferant die Verschlusseinheit schließlich gegen eine Edelstahlkonstruktion ausgetauscht.

Der Kunststoffboden ist gebrochen.
Der Kunststoffboden ist gebrochen.