Die Warmwasserleitung im Fußboden war bereits repariert, als der IFS-Gutachter die Schadenstelle besuchte.

Auch die Nachbarn mussten ausziehen

Durch eine Leckage an einer im Fußboden verlegten Warmwasserleitung wurden gleich mehrere Wohnungen in Mitleidenschaft gezogen. Das Wasser verteilte sich über den Fußbodenaufbau und verursachte großflächige Durchfeuchtungen und Schimmelpilzbefall. Alle drei Wohnungen des eingeschossigen Gebäudes mussten für die Sanierung vollständig leer geräumt werden. Das IFS wurde beauftragt, das Ausmaß der Schimmelpilzbelastung, insbesondere im Fußbodenaufbau, zu ermitteln. Als der Gutachter die Schadenstelle besuchte, war die Undichtigkeit an der Wasserleitung bereits beseitigt, und die Sanierungsarbeiten hatten begonnen.

Die Warmwasserleitung im Fußboden war bereits repariert, als der IFS-Gutachter die Schadenstelle besuchte.
Die Warmwasserleitung im Fußboden war bereits repariert, als der IFS-Gutachter die Schadenstelle besuchte.

Die unteren Wandbereiche waren deutlich sichtbar mit Schimmelpilzen bewachsen. Auch der Wandaufbau im Inneren der Leichtbauwände war betroffen, wie an der geöffneten Stelle in Bild 2 zu sehen ist. In anderen Gebäudeteilen hatten die Sanierer die unteren Abschnitte der Ständerwände bereits zurückgebaut. Die stark von Schimmel befallene Wandbeplankung aus Gipskarton setzte auf der Bodenplatte auf. Darum musste ein 20 Zentimeter breiter Estrichstreifen samt Dämmschicht beidseitig der Innenwände entfernt werden, um die befallenen Gipskartonwände vollständig zurückbauen zu können.

An den unteren Wandbereichen und im Aufbau der geöffneten Wand ist Schimmelbefall zu sehen.
An den unteren Wandbereichen und im Aufbau der geöffneten Wand ist Schimmelbefall zu sehen.

Im Gegensatz zu den Wänden und deren unmittelbarer Umgebung waren die freien Fußbodenflächen kaum durch Schimmelpilze belastet, wie die Analyse verschiedener Proben zeigte. Die Leckage war so groß gewesen, dass im Fußboden freies Wasser gestanden hatte. In stehendem Wasser können Schimmelpilze aber nicht wachsen. Zudem boten ihnen die verbauten Dämmmaterialien keinen guten Nährboden. Der Fußbodenaufbau musste darum nicht großflächig verworfen werden; eine vollständige Trocknung genügte. Insgesamt war der Aufwand für die Beseitigung des Schadens dennoch erheblich. Nach Durchfeuchtungen von Fußböden ist es wichtig festzustellen, wie weit sich das Wasser verteilt hat. Um Folgeschäden zu verhindern, müssen alle betroffenen Abschnitte saniert bzw. getrocknet werden. In diese Fall wurde das gesamte Gebäude zum Sanierungsbereich.

Der untere Bereich der Ständerwände wurde entfernt.
Der untere Bereich der Ständerwände wurde entfernt.